Überschwemmungskatastrophe

Wir, der Deutsche Wanderverband, sind zutiefst betroffen über die Überschwemmungs-katastrophe, die über Nacht ganze Landstriche verwüstet hat. Diese betrifft besonders auch das Gebiet des Eifelvereins e.V. Rolf Seel, der Hauptvorsitzende des Vereins, wendet sich mit einem offenen Brief an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger der Eifel sowie Wanderer und Menschen, die helfen möchten.

Rolf Seel dankt im Namen des Eifelvereins e.V. allen Helfer*innen, die aktuell vor Ort mit anpacken und bekräftigt, dass auch der Verein mit seinen Ortsgruppen hilft, wo es möglich ist – durch tatkräftige Unterstützung und / oder finanzielle Mittel. Er weist darauf hin (so wie es auch Hilfsorganisationen gerade verbreiten), dass Sachspenden logistisch nicht sinnvoll sind, wer helfen möchte, sollte Geld spenden.

 

Im Überschwemmungsgebiet sind natürlich auch die Wanderwege in Mitleidenschaft gezogen und nicht begehbar. Davon betroffen sind beispielsweise der Krönungsweg nahe der Steinbachtalsperre oder der Römerkanal-Wanderweg (Kreis Euskirchen). Es gibt leider aktuell keine Übersicht über alle betroffenen Wege, so dass auch die Hauptgeschäftsstelle des Eifelvereins keine Auskunft geben kann. Wanderer sollten das Überschwemmungsgebiet meiden - Wanderwege in anderen Regionen der Eifel können jedoch weiterhin genutzt werden.

 

Wir schließen uns der Bitte nach Unterstützung an. Wer spenden möchte, findet auf der Seite des SWR eine laufend aktualisierte Zusammenstellung seriöser Spendenkonten.

 

Hier nun der offene Brief von Rolf Seel:

 

"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger der Eifel,
wir im Eifelverein sind fassungslos über die Ereignisse der letzten Tage. Wir können unser Beileid nicht mit Worten fassen, die Bilder der Zerstörungen und das Leid der Betroffenen machen uns sprachlos. Alle unsere Mitglieder im Eifelverein sind im Herzen bei den Menschen in der Eifel, die zum Teil alles verloren haben. Schlimm genug, wenn der materielle Schaden ins bis dato nie Vorstellbare geht und das eigene Haus samt Hab und Gut von heute auf morgen verloren geht. Noch schlimmer ist es für unsere lieben Eifelbewohner, wenn durch die Fluten Menschen ihr Leben verlieren oder vermisst werden.
Jetzt gilt das Gebot der Stunde: retten, bergen, aufräumen. Viele unserer Mitglieder und Ortsgruppen sind bereits im Einsatz und helfen tatkräftig mit. Ihnen gilt unser besonderer Dank, ebenso allen ehren- und hauptamtlichen Rettungskräften, die seit Tagen pausenlos im Einsatz sind. Die Welle der Hilfsbereitschaft ist riesig, und die Menschen in der Eifel haben uns wieder einmal deutlich gezeigt, dass niemand in seiner Not alleine gelassen wird. Das gegenseitige Unterstützen und selbstlose Anpacken lindert ein wenig den Schmerz über die Verluste und lässt die Eifel noch enger zusammenrücken. Wir im Eifelverein sind sehr stolz auf diese tugendhafte Eigenschaft und werden uns im Rahmen unserer Möglichkeiten in die Rettungsaktion einbringen. Entweder tatkräftig und/oder finanzieller Art. Zu letzterem empfehlen wir keine Sachspenden mehr abzugeben, weil die Sammellager – nicht zuletzt durch die vielen „Aussortierungsaktionen“ in den Privathaushalten während der Pandemie – mehr als voll sind. Vielmehr empfehlen wir bei geplanten Geldspenden, diese auf die Spendenkonten der betreffenden Landkreise bzw. Gemeinden zu überweisen. Dann kommen die Gelder auch direkt bei den Bedürftigen an. Der Hauptverein ist derzeit in der internen Abstimmung, Hilfsmaßnahmen einzuleiten.


Noch ein Hinweis in eigener Sache: Witterungsbedingt sind derzeit zahlreiche Wanderwege in der Eifel schlecht oder gar nicht begehbar. Davon sind auch betroffen die Hauptwanderwege des Eifelvereins (z.B. Krönungsweg nahe der Steinbachtalsperre), Themenwanderwege wie der Römerkanal-Wanderweg (Kreis Euskirchen) und zahlreiche örtliche Wanderwege. Bitte erkundigen Sie sich vor Ort über den Wegezustand. Die Hauptgeschäftsstelle kann Ihnen ob der flächenhaften Ausbreitung der Schäden leider keine erschöpfende Auskunft erteilen.


Für den Hauptverein: Rolf Seel, Hauptvorsitzender"