Schulwandern Wettbewerb 2016

1. Preis: Biologische Vielfalt – mit allen Sinnen erleben 

Limes-Schule-Idstein
Klasse: 5 a
11.07.2016
 Ziel der Schulwanderung war es, den Kindern die biologische Vielfalt mit allen 5 Sinnen erfahrbar zu machen. Den Kindern sollte vermittelt werden, dass es biologische Vielfalt auf 3 Ebenen gibt und warum es wichtig ist, sich dafür einzusetzten, diese Vielseitigkeit zu erhalten.

Die Kinder hatten sich für die Wanderung Spiele, Keschern im Teich und ein Picknick gewünscht. Diese Wünsche wurden in die Planung mit einbezogen und umgesetzt.
Eine Vielfalt an Arten konnten die Kinder zu Beginn der Wanderung in einer Wildblumenwiese bestaunen. Auf Klebepappen preßten die Schüler viele verschiedene Blüten wunderschön arrangiert.


Eine Vielfalt an Lebensräumen lernten die Kinder im Laufe der Tageswanderung kennen.
In einer Feuchtwiese galt es, der Vielfalt innnerhalb einer Art auf die Spur zu kommen. Die Schüler suchten möglichst unterschiedlich aussehende Löwenzahnblätter. Die Vielfalt an Formen erstaunte die Schüler und ließ sie über die biologische Bedeutung zur Arterhaltung nachdenken.


Unser Wanderweg führte uns weiter an einem Bach entlang zu einem Teich, der zum Keschern einlud. Die Kinder bestaunten die Vielzahl an emsig weidenden Kaulquappen. Die „Teichfachleute“ erklärten, dass es sich um Kaulquappen der Erdkröte handelte. Auch Wasserschnecken, Libellenlarven und eine Federlibelle erfreuten die Kinder. Ein Schmetterlingskokon an einem Brennesselblatt wurde entdeckt sowie Bockkäfer, Blattkäfer, Laufkäfer und diverse Schnecken.


In einem Eichen-Buchen-Mischwald machten Tastspiele nach Cornell viel Freude. Die Kinder mußten die Vielfalt an Waldfrüchten, die in einem Beutel lagen, durch Ertasten erraten. Weiter für Spannung sorgte das Spiel „ wie viele Arten passen in eine leere Streichholzschachtel“? Dazu bekam jeder Schüler eine leere Streichholzschachtel ausgehändigt, die es galt, mit möglichst vielen Pflanzenarten zu füllen. Der Sieger hatte 70 (!) Arten in die Schachtel gepackt.


Jetzt sollte der Hörsinn geschult werden. Es hieß also mucksmäuschenstill mit geschlossenen Augen den vielfältigen Geräuschen des Waldes zu lauschen und diese in einer Geräuschelandkarte aufzuzeichnen– eine ganz ungewohnte Erfahrung, von der die Kinder anschließend mit Begeisterung berichteten.
Dass viele Pflanzen an ihrem Geruch identifiziert werden können, lernten die Kinder am Beispiel von Waldmeister und Knoblauchsrauke kennen.
Nach vielen Aktivitäten hatten wir uns unser mitgebrachtes Picknick wohlverdient. Auch dieses stand unter dem Motto „Biologische Vielfalt, mit dem Geschmackssinn erleben.“
Am Ende des Wandertages waren sich alle Schüler einig, dass der Ausflug viel Spaß gemacht hat und die Schülerwünsche über die Maßen erfüllt wurden.


In einer Präsentation vor der Parallelklasse wollen die Schüler ihr neu erworbenes Wissen weitergeben, um auch diese für eine Artenvielfaltswanderung zu begeistern.
Um auch an der Schule mehr Artenvielfalt zu schaffen, säten die Schüler verschiedene Wiesenblumen mit einer Samenkugel in einen Blumentopf und schlugen vor, sich bei der Direktorin für die Einrichtung einer Wildblumenwiese auf den weitläufigen Grünflächen einzusetzen.


Schulwandern Wettbewerb 2016

2. Preis: Der Schatz an der Lobdeburg: eine abenteuerliche Suche im zauberhaften Naturschutzgebiet

Saaletal
Klasse: 3 b
22.06.2016 - 22.06.2016
 Wir wanderten etwa 7 km durch das Naturschutzgebiet über den Johannisberg zum Schlossberg mit der Lobdeburgruiene. Die Wanderung wurde als Schatzsuche mit verschiedenen Aufgaben organisiert – und natürlich durfte unser Entdeckerrucksack nicht fehlen.

In den Wochen vor der Wanderung hatten wir im Ethikunterricht das Thema „natürliche Umwelt“. Mehrere Unterrichtsstunden beschäftigten wir uns mit den Folgen menschlicher Eingriffe auf die Natur und leiteten daraus eigene Verhaltensweisen ab. Zur Vorbereitung auf die Wanderung gestalteten wir eine Unterrichtsstunde im Sitzkreis, nahmen die gelieferten Postkarten als Erzählanlässe und sprachen über den Begriff „Biologische Vielfalt“. Wir Kinder wünschten uns einen Wandertag mit Schatzsuche und „Spinnennetz“, sowie freie Zeit mit Becherlupen und Ferngläsern die Natur zu erkunden. Zum Schutz der Natur kam uns die Idee, auf der Wanderung Müll einzusammeln.
Die erste Etappe führte uns zum Eingang des Naturschutzgebietes. Das Hinweisschild wurde genau studiert. Die Regeln wurden von uns Schülern laut vorgelesen und erklärt; wie beispielsweise auf den Wegen zu bleiben, Tiere und Pflanzen in Ruhe zu lassen, sich ruhig zu verhalten usw.
An einigen Abschnitten der Wanderung bekamen wir eine „Presseerlaubnis“ und durften mit unseren Handys Fotos und kleine Videos aufnehmen. Ein beliebtes Motiv im Naturschutzgebiet war die besonders seltene Orchidee „Bienen-Ragwurz“.
Die erste große Rast nutzten wir zum Picknicken und Forschen. Mit Ferngläsern visierten wir ferne Lichtungen an, mit großen Handlupen schauten wir in Baumlöcher und untersuchten den Waldboden, mit den Becherlupen beobachteten wir vorsichtig kleine Krabbeltiere.
Die verschiedenen Aufgaben während der Wanderung zu lösen, machten uns sehr viel Spaß; aber es war manchmal gar nicht so einfach als Gruppe zusammenzuarbeiten. In der Reflexion wurde besprochen, dass auch für den Schutz der Natur alle Menschen gemeinsam helfen müssen und jeder einen Beitrag leisten kann.

Aufgabe 1: Das magische Tor . Wir mussten als Klasse unter einem langen Seil durchlaufen, das geschwungen wurde. Erst als wir es alle geschafft hatten, begann unsere Wanderung aus der Stadt in die zauberhafte Natur.
(Siehe „Seil schlagen“ unter: www.mikula-kurt.net/app/download/8316775/Kooperationsspiele.pdf)

Aufgabe 2: Spinnennetz . Wir mussten als Klasse ein Netz durchqueren, das zwischen zwei Bäumen gespannt war. Es durfte nicht berührt werden und wir mussten uns gegenseitig helfen und tragen.
(Siehe „15 Spinnennetz“ unter: http://www.gruppenspiele-hits.de/kooperationsspiele.html)

Aufgabe 3: Nacktschnecke . Mit nackten Füßen vorsichtig über die Wiese zu laufen war ein besonders kribbeliges und sehr ungewöhnliches Erlebnis.
(Siehe unter: http://www.schulwandern.de/text/167/de/barfusswandern.html)

Aufgabe 4: Blindschleiche. Wir mussten blind, mit Augenbinden, einen unebenen Wanderweg gehen, geführt von einem gespannten Strick. Dabei durften wir nicht sprechen und mussten uns sehr auf den Weg konzentrieren.
(Siehe „3 Natur blind erleben“ unter: http://www.praxis-jugendarbeit.de/spielesammlung/spiele-vertrauen.html)


Schulwandern Wettbewerb 2016

3. Preis: „Wo in der Natur kann man Zahlen sehen?“

Diemeltalschule Usseln
Klasse: 4 a
20.05.2016
 Wir erforschen, wie viele Löwenzahnblüten auf der Wiese bei uns auf dem Osterkopf stehen.

Die Klasse 4 der Diemeltalschule Usseln besuchen 22 Schüler(15 Mädchen und 7 Jungen).
Im Rahmen des Mathematikunterrichtes stellten wir uns die Frage „Wo in der Natur kann man Zahlen sehen?“ Die Schüler gestalteten kleine Plakate zu den unterschiedlichsten Möglichkeiten Dinge zu zählen. Tiere, die 4,6, oder8 Beine haben. Wie viele Beine hat ein Tausendfüßer? Wie viele Kühe stehen auf einer Weide ? Auch Pflanzen kamen in Betracht. Wie viele Blütenblätter hat ein Gänseblümchen? Wie viele Schirmchen schickt eine Pusteblume auf die Reise?

 

Durch eine Lehrerin wurden wir auf eine Wiese aufmerksam, die voller Löwenzahn stand. So wurde die Idee geboren, zu erforschen, wie viele Löwenzahnblüten auf der Wiese stehen. Mit dem Messrad und 30cm Linealen machten wir uns auf den Weg. Mit dem Messrad schritten wir die Länge und Breite der Wiese ab. Um die Löwenzahnblüten zu zählen, legten die Schüler mit ihren Linealen 30cm x 30cm Areale und zählten die Blüten darin. Sie führten genau Buch über die Anzahlen und waren sehr erstaunt, dass sie zwischen 16 und 80 Blüten zählen konnten.


Als wir Rast machten legten wir eine 5 Minuten Stillepause ein. Erstaunlich, was für unterschiedliche Geräusche zu hören waren. Auf dem Heimweg nahm noch eine Gruppe Gänseblümchen und die andere Gruppe Pusteblumen mit. Außerdem sahen die Schüler nun viele Pflanzen, deren Namen sie nicht kannten. Diese wurden nun genau betrachtet, um sie dann in der Klasse zu bestimmen.
Zu Hause nahmen die Schüler die Gänseblümchen und Pusteblumen auseinander und klebten die Blütenblätter und Schirmchen auf. 

 

In einer ersten Auswertungsrunde sagten die Schüler: 

Es hat mich erstaunt oder ich hätte nicht gedacht, 

dass man so viel hören kann, wenn man mal still ist,
dass es so viele Pflanzen gibt, deren Namen ich nicht kenne,
dass es eine Pflanze gibt, die Hirtentäschel heißt,
dass die Gänseblümchen unterschiedlich viele Blütenblätter haben (bei der Tulpe und bei der Kirschblüte ist die Anzahl der Blütenblätter gleich.


Dann ging es an den mathematischen Teil der Frage.
Aus den unterschiedlichen Anzahlen der Löwenzahnblüten in den Arealen der Kinder musste der Durchschnitt errechnet werden. Die Schüler rechneten aus, dass es durchschnittlich 52 Blüten sind.
Da die Wiese 180m lang und 90m breit ist, teilten die Schüler diese in Areale zu 90cm x 90cm ein. In so einem Areal stehen durchschnittlich 468 Blüten. Schon mit so einer Zahl hatte niemand gerechnet.
Nun mussten wir die Fläche der Wiese mit den 90x90cm Arealen ausfüllen und dann mit der Anzahl der Blüten multiplizieren. Die Schüler mussten all ihr gerade erst erworbenes Wissen zum Berechnen des Durchschnitts, einer Fläche und der schriftlichen Multiplikation einsetzen. Es entspann sich eine lebhafte Diskussion über die Vorgehensweise und das Ergebnis hat alle von den Stühlen gerissen.
Es standen rund 9.720.000 Löwenzahnblüten.

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