Sieger der Jahrgangsstufen „ab 6. Klasse“ ist die 8. Klasse der Paula-Modersohn-Schule aus Bremerhaven. Sie engagierte sich mit einem Aktionswandertag „Müllreduzierung“ für den Naturschutz und arbeitete dafür eng mit dem Umweltamt der Stadt, dem BUND Unterweser und dem Kleingartenverein Bremerhaven-Wulsdorf zusammen. Im Landschaftsschutzgebiet Rohrniederung im Süden Bremerhavens sammelten die Schülerinnen und Schüler Plastikverpackungen, Glasflaschen, Gummischläuche, Farbeimer, Computerteile und sogar eine Autostoßstange und einen Drucker auf. So wurde aus einer illegalen Müllhalde wieder ein Schutzgebiet für Tiere und Pflanzen. Und natürlich freuten sich die Schülerinnen und Schüler über ihren Wettbewerbspreis in Form von fünf GPS-Geräten.

Schulwandern Wettbewerb 2018

Paula-Modersohn-Schule
Klasse: 8 Jahrgangsübergreifender Unterricht LJ 4+5 (Schulbesuchsjahr 8/9)

02.05.2018
 Naturschutz, das heißt doch die Natur zu schützen. Deshalb machten wir uns auf, raus aus unserer Schule und mitten hinein ins nahe Landschaftsschutzgebiet Rohrniederung in Bremerhaven. Und das war gut so, denn was wir fanden, macht einfach sprachlos…

In diesem Schulhalbjahr haben wir an dem Kurs „Im BUND mit der Natur“ im Rahmen unseres Wahlpflichtunterrichts Umwelt und Technik teilgenommen. Unser Kurs arbeitet eng mit dem Umweltamt der Stadt, dem BUND Unterweser und dem Kleingartenverein Bremerhaven-Wulsdorf zusammen. Nach einer Einführung in das Thema Umweltverschmutzung durch unsere Lehrerin Dr. Gäbler-Schwarz, waren wir sehr schockiert über die weltweiten Missstände. Wir fingen an uns Gedanken zu machen, wie man Umweltverschmutzung verhindern könnte und was wir direkt mit unserem Kurs vor Ort dagegen tun könnten. Aus verschiedenen Ideen, wie z. B. dem Bau von Mülleimern, Recycling von gesammelten Stoffen und Ausbildung zum Naturbotschafter, kamen wir zu folgendem Entschluss: Warum nicht unsere Kräfte und Energien nutzen und in unserer direkten Nachbarschaft tätig werden? Uns allen war aufgefallen, dass das nahe Landschaftsschutzgebiet Rohrniederung, stark verschmutzt ist. Dieses ungefähr 137 ha große Gebiet dient eigentlich als Rückzugsort für verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Deshalb entschlossen wir uns für einen Aktionswandertag zum Müllsammeln. Start war am 2. Mai. Als Unterstützung waren auch Fr. Englisch (BUND) und der Umweltbiologe und Schutzgebietsbetreuer der Rohrniederung Hr. Brockmann, der uns die Besonderheiten des Gebiets erläuterte, mit dabei. Mit Müllsäcken und Schubkarren ging es los. Schon nach den ersten 200 m fanden wir so viel Müll, dass wir die ersten Schubkarren beim Kleingartenverein leeren mussten, um wieder Platz zu schaffen. Der meiste Müll war auf den Wegrändern hinter den Bäumen zu finden. Oft waren es Plastikverpackungen, jedoch auch jede Menge Glasflaschen, Gummischläuche, Farbeimer, Auto- und Computerteile. Das Größte und Unglaublichste war eine Autostoßstange. Selbst einen Drucker fanden wir. Um auch die Wassergräben und die Rohr zu entmüllen, benutzten wir Stöcke zum Fischen. Dabei kam es wirklich auf Teamwork an, sodass keiner im Wasser landete. Innerhalb von 4,5 Stunden haben wir insgesamt 10 Müllsäcke gesammelt. Und dies auf einer Strecke von nur 2 km! Den ganzen Müll zu sehen, hat uns sehr erschrocken, da wir mit der Menge nicht gerechnet haben. Unsere ursprüngliche Vermutung, dass wir diese Verschmutzung hauptsächlich dem naheliegenden McDonalds und der ansässigen Tankstelle zu verdanken haben, erwies sich als FALSCH. Leider wird das Landschaftschutzgebiet als illegale Müllhalde von Privatmüll genutzt. Zu wissen, dass so viele Menschen ihren Müll einfach irgendwo in Wäldern, Wiesen und Gewässern entsorgen, ist einfach traurig. Sie bedenken dabei nicht mal, dass wir alle in dieser Welt und damit in diesem Müll leben. Wenn wir so weiter machen und keiner mehr auf die Umwelt achtet, nimmt das kein gutes Ende. Vielleicht hört sich das alles übertrieben an, aber wenn keiner was dagegen tut, geht die Welt immer mehr kaputt. Immer mehr Tiere sterben und das nur, weil wir unseren Müll nicht richtig entsorgen.

Die Projekte zum Schulwandern wurden unterstützt von ...