Die Klasse aus Bröbberow überzeugte die Jury mit ihrer Wanderung „Auf zum Beke-Flusslauf-Lauf!“. Die Schüler der auf den Klimaschutz spezialisierten „Pinguin“-Klasse hatten Schüler anderer Klassen im Vorfeld der Tour dazu motiviert, sich mit originellen Entdecker-Aktionen entlang der Beke, einem Nebenfluss der Warnow, an dem Schulwandertages zu beteiligen. Dahinter stand die Erkenntnis, dass der Schutz der Umwelt das Wissen um diese voraussetzt. Heraus kam ein spannender Tag, während dem die Schülerinnen und Schüler den Fluss und seine Umgebung aus unterschiedlichen Perspektiven erkundeten.


Schulwandern Wettbewerb 2018

Freie Schule Bröbberow
Klasse: 3 Pinguine

15.06.2018
 Von Blutbären und Natternköpfen

Die Pinguingruppe (Kl.3) unserer Umweltschule hat sich den Klimaschutz auf die Fahnen geschrieben. In Kl. 1/2 warfen wir einen globalen Blick auf dieses schwierige Thema. Nun stand im 3. Jahr unser Heimatkreis auf der Tagesordnung. Uns überraschte das Umfrageergebnis unter den Schülern, wie viele Kinder noch nicht an der Beke (Nebenfluss der Warnow) spaziert sind, die direkt vor unserer Haustür liegt. Schnell haben sich 2 Experten der Pinguine, Emma und Madita bereit erklärt, das Wissen in die anderen Klassen zu tragen. Als das Interesse überschwappte und sich weitere Kinder mit der Beke befassten, war ein Schulwandertag der passende Höhepunkt unseres Anliegens – Der Schutz der Umwelt setzt das Wissen darum voraus. Und so forderten die Pinguine alle Klassen auf, sich eine Aktion für die 15km lange Strecke entlang der Beke zu überlegen. In 5 altersgemischten Gruppen wanderten wir mit 72 Kindern los. Hinter dem Schulgelände hielten wir zuerst auf Geheiß der Erstklässler an der Brücke, um die Tiere des Uferbereiches, die sie im Vorab erforscht hatten, spielerisch zu erraten. Entlang des Flusses verlaufen Wälder, Wiesen und Felder. Klasse 2 forderte die Teams nun dazu auf, möglichst viele verschiedene Tiere der Uferwiesen mit Hilfe von Bestimmungsbüchern und Becherlupen namentlich zu erfassen. Der Blutbär war der erstaunlichste Name!


Die Wanderer waren inzwischen an den Feldern beidseits der Beke angelangt, zu denen Klasse 4 sich eine englische Aufgabe überlegte – Scavenger Hunt - Beke walk. Es galt am schnellsten 20 „Naturalien“ zu finden, die sich laut ihren Untersuchungen dort befanden. Wem gelang es, das Bingofeld mit z.B. footprint of a deer, two similiar rocks or stick like letter `Y` zu erfüllen? Für die Jüngsten hatten die Viertklässler die wordlist mit Bildern ergänzt. Und nach einem Picknick inmitten der Bekefauna und -flora erklärten wir Pinguine die letzte Aktion: Der Beke soll künstlerisch ein kleiner Nebenfluss geschaffen werden. Also musste das Wasser aus dem Fluss durch eine Menschenkette geschöpft, umgeleitet und der Beke wieder zugeführt werden. Unterwegs wurden Papiere mit dem Flusswasser durchtränkt.

Unsere Orientierungsstufe bat uns die Hinweisschilder und Schautafeln zu beachten, die sie im Anschluss in Mathe und Physik für Maßstabs- und Flächenberechnungen benötigten. Sie erkundeten die Beke und Uferregion zur selben Zeit mit Kescher und Fernglas vom Boot aus, indem sie von Schwaan aus einige Stunden auf der Beke für ihre Untersuchungen schipperten.

Ein äußerst gelungener Wandertag, waren sich alle Schüler erschöpft, aber um viele Erlebnisse und Informationen reicher, einig. „Schön, dass man beim Wandern nicht nur spazieren muss, sondern viele Spiele durchführen kann“, meinten Toni und Liam, unsere Naturforscher unter den Pinguinen. In der folgenden Woche haben wir die Pflanzen und Tiere von den Wandernotizen naturgetreu wie Albrecht Dürer gemalt und auf unseren kleinen Nebenfluss geklebt.


Die Sieger der Jahrgangsstufen „3. bis 5. Klasse“ im bundesweiten Schulwanderwettbewerb unter dem Motto „Gemeinsam draußen unterwegs!“ haben jetzt ihren Preis bekommen. Kai-Michael Stybel, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH), Landesverband Mecklenburg-Vorpommern, überreichte gestern der 3. Klasse „Pinguine“ der Freien Schule in Bröbberow südlich von Rostock einen DJH-Gutschein für den Aufenthalt in einer Jugendherberge im Wert von 1.500 Euro. „Der Wettbewerb bildet das ab, wofür auch wir uns als Deutsches Jugendherbergswerk einsetzen: Interaktive Bildung in der Natur, die das Lernen im Klassenzimmer ergänzt und schon bei den Jüngsten ein Bewusstsein für die heimische Umwelt und deren Schutz weckt. Insofern freuen wir uns sehr, das Engagement der Pinguin-Klasse mit unserem Preis zu würdigen. Die Jugendherberge Born-Ibenhorst, in der der Gutschein eingelöst wird, passt mit ihrem Umweltbildungsprofil perfekt zum Naturentdeckergeist der Klasse!“, so Stybel während der Preisverleihung.

 

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