Aktiv-Schule Erfurt
Klasse: 6 Kurs
08.05.2017 - 12.05.2017 Bereits zum dritten Mal forderten die Pädagoginnen und Pädagogen der Aktiv- Schule Erfurt die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 6 heraus. Dabei galt es, innerhalb von drei Tagen von einer Bahnstation der Wahl zurück zur Schule zu wandern.
Vom 08.-12. Mai 2017 waren unsere Sechstklässler zu ihrer Herausforderung gerufen. Sie markiert an unserer Schule das Ende der Mittelgruppenzeit und will die 12- Jährigen auf die neuen, spannenden Herausforderungen der Jugendzeit einstimmen. Eingeteilt in drei Gruppen, hatten die Schülerinnen und Schüler sich im Umkreis des Thüringer Hoppertickets (50 km) eine Bahnstation zu suchen, von der aus sie in drei Tagen zurück zur Schule wandern wollten. Im Weiteren galt es Kartenmaterial zu besorgen, den Umgang mit Karte und Kompass zu üben, eine Packliste zu erstellen, Lebensmittel für die Wanderung einzukaufen, Fahrkarten zu besorgen, einen Elternbrief zu verfassen, an einem Erste-Hilfe- Kurs teilzunehmen und einiges mehr. Das Budget für diese drei Tage betrug pro Person nur 12 Euro, Fahrkarte eingeschlossen.
Während der Gruppenbetreuer den Kindern in den beiden Vorbereitungstagen mit Rat und Tat zur Seite stand, musste jede Gruppe die drei Wandertage völlig selbstständig bewältigen. Der jeweilige Betreuer hatte die - manchmal wirklich nicht einfache - Aufgabe, sich vollständig rauszuhalten, nicht zu helfen, jeden Umweg mitzugehen und nur dann einzugreifen, wenn Gefahr für Leib und Leben bestand oder die Rechte Dritter missachtet wurden. Es galt also, in sehr hohem Maße Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Dazu gab es noch die Vorgaben, keinen Kontakt mit Zuhause aufnehmen zu dürfen, alles, was individuell mitgebracht wurde, mit den anderen zu teilen und dem Grundsatz dieser Herausforderung "Einer für alle - alle für einen" gerecht zu werden.
Während sich die Gruppe Süd von Gehlberg durch die Ausläufer des Thüringer Waldes und die Rheinsberge der Aktiv- Schule näherte, hatte sich die Gruppe Ost für eine Wanderung von Jena entschieden. Die dritte Gruppe wanderte von Bad Langensalza über die Fahnerischen Höhen zurück nach Erfurt. Übernachtet wurde übrigens mindestens eine der beiden Nächte in einem selbst zu errichtenden Biwaklager in freier Natur. Was vor dem Beginn der Wanderung bei vielen noch große Ängste ausgelöst hat, wurde dann zu einem ewig bleibendem Erlebnis: Über 50 km aus eigener Kraft zu schaffen, den Weg ganz allein zu finden, eine Nacht im dunklen Wald zu verbringen, sich selbst zu verpflegen ... Alle Schülerinnen und Schüler sind am Freitagnachmittag wohl behalten, glücklich und sehr stolz von ihren Wanderungen zurückgekehrt. In der Woche darauf galt es noch, in den einzelnen Wandergruppen die Erfahrungen und Erlebnisse vor den Jahrgangseltern zu präsentieren und dann stolz das Zertifikat in Empfang zu nehmen. Herausforderung bestanden!
Diese Punkte wurden von den Schülerinnen und Schülern zum Schutz der Natur zusammengetragen:
- keinen Müll einfach wegwerfen
- keine Pflanzen und Tiere beschädigen (besonders beim Aufbau der Tarps vorsichtig sein)
- nicht einfach in den Wald kacken (Schaufel benutzen)
- nicht unnötig durchs Dickicht laufen
- kein Feuer im Wald machen