Albsteig Schwarzwald - Albbruck bis zum Feldberg-Pass
Schwer
Auf 83 km führt die Wandertour durch das Tal der Alb entlang des munteren Flüsschens von Albbruck am Hochrhein bis zum Dach des Südschwarzwalds, zum Feldberg und zum Herzogenhorn.
Etappen für Genießer (Tour Ost über Menzenschwand)
Etappen für Genießer (Tour West über Bernau)
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights
Wegebeschaffenheit
Wegmarkierung
Beschreibung
Die Alb im Naturpark Südschwarzwald entspringt als Bernauer Alb und Menzenschwander Alb am Herzogenhorn bzw. am Feldberg. Die beiden Quellflüsschen vereinen sich beim Glashof nordwestlich von St. Blasien und fließen durch St. Blasien, direkt vorbei am Blasius-Dom mit seiner markanten Kuppel, die als größte Kirchenkuppel nördlich der Alpen gilt. Durch das wildromantische Albtal und die nachfolgende wilde Albschlucht sucht sich die Alb ihren Weg zum Rhein.
Der Wanderweg kommt seiner Namensgeberin auf langen Strecken in Ufernähe entgegen, windet sich aber auch hinauf auf die Höhen beidseits der Alb und bietet dabei viele Möglichkeiten, die vielfältige Landschaft zu entdecken und zu erleben, wobei auch immer wieder das Thema Wasser eine Rolle spielt.
Die Strecke kann als sportliche Variante in drei oder als klassische Tour in fünf Etappen bewältigt werden. Die "offizielle" Wanderrichtung ist von der Mündung zur Quelle, natürlich kann die Tour auch in umgekehrter Richtung gelaufen werden.
Autorentipp
Wer noch Lust auf zwei weitere Wandertage hat kann seine Tour über den Wolfssteig bei Höchenschwand verlängern.
Wegbeschreibung
XXX Auf 83,3 Kilometern folgt der Weg – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Schwesterweg auf der Schwäbischen Alb – dem munteren Flüsschen von Albbruck am Hochrhein bis zu seinen zwei Quellen auf dem Dach des Südschwarzwaldes, zu Füßen von Feldberg und Herzogenhorn. Unterwegs spielt das Wasser die erste Rolle. Überall sprudelt, rauscht und gischtet es erfrischend. Die Alb, der zweitgrößte rechte Nebenfluss des Hochrheins, wechselt dabei immer wieder ihr Gesicht, mäandert mal lieblich durch weite Talauen, stürzt sich tollkühn über Wasserfälle und zwängt sich durch atemberaubend wilde und tiefe Schluchten. Gleich zu Beginn des je nach Fitness in vier bis sieben Tagesetappen wanderbaren Fernwegs zeigt sie ihr wildestes Gesicht. Die felsgesäumte Albschlucht ist größtenteils nicht begehbar. Am Studingersteg und in der Teufelsküche lässt sich der urwüchsigen Landschaft im Schluchtgrund aber ganz nahe kommen. Dazwischen rauschen die Höllbachwasserfälle mit viel Schwung und Dramatik ins tiefe Tal hinab. Ein großartiges, beeindruckendes Naturerlebnis nur scheinbar fernab der Zivilisation. Die freundlichen Schwarzwalddörfer Immeneich, Görwihl, Dachsberg und Häusern sind nie weit. Vom Bildsteinfelsen aus hat man einen herrlichen Blick auf die bereits zurückgelekte Strecke durch das Albtal. Gegensätze offenbaren sich auch in St. Blasien, in der romantischen kleinen Schlucht des Windbergwasserfalls und im Angesicht der wuchtigen Kuppel der Klosterkirche. Der drittgrößte Kuppelbau dieser Art in Europa schwebt einer Fata Morgana gleich über dem waldreichen Bergland des Naturparks Südschwarzwald. In St. Blasien kreuzt auch der Qualitätsweg Schluchtensteig den Albsteig. Die höchsten Schwarzwaldgipfel sind die nächsten Ziele. An der nahen Glashofsäge teilt sich der Weg in zwei Varianten: durch das Tal der Menzenschwander Alb über die Albwasserfälle und die Klusenmoräne zum Feldbergpass/Grafenmatt oder entlang der Bernauer Alb auf das Herzogenhorn, dem mit 1.415 Metern Höhe höchsten Punkt des Albsteigs. Wer mag, geht einfach beide Wege und kehrt so in einer Schleife nach St. Blasien zurück. Das empfiehlt sich für alle, die ihr Auto in Albbruck geparkt haben. Der Rückweg mit dem Linienbus ist so erheblich einfacher.
Die folgenden Wegbeschreibungen der Etappen richten sich nach der Genießertour (5-7 Etappen). Unter www.albsteig.de werden auch sportlichere Etappen für 4 Wandertage beschrieben.
Etappe 1: Albbruck - Görwihl 11,9 km; 4:00 h
Albbruck am Hochrhein bildet den Startpunkt der insgesamt 83,3 Kilometer langen Wandertour. Vom Bahnhof in Albbruck geht es am Rand der tiefen Albschlucht hinauf nach Schachen, von wo der Wanderer eine sehr schöne Aussicht über das Rheintal und die Schweiz hat. Auf schmalen Pfaden wird die Albschlucht auf dem Studinger Steg durchquert und auf der anderen Albseite führt der Wanderweg am Hang entlang hoch über der Alb. Immer wieder können schöne Ausblicke ins Tal genossen werden, zum Beispiel von der Peterskanzel aus. In Tiefenstein wird die Alb wieder überquert und nach der Durchquerung des Ortes führen schattige Waldwege am Aussichtspunkt Kaibenfelsen vorbei in Richtung Höllbach. An der Mündung des Baches in die Alb laden Kiesbänke zum Verweilen und Füße kühlen ein, bevor man sich an den Aufstieg nach Görwihl macht. Auf der Strecke liegen die beiden Höllbachwasserfälle, die ein tolles Fotomotiv bilden. Am Hauptwegweiser Hornstollen zweigt der Weg nach Görwihl vom Albsteig ab. Nach circa einem Kilometer ist die Ortsmitte erreicht.
Etappe 2: Görwihl - Wittenschwand 14,9 km; 4:50 h
Von Görwihl auf führt die Wanderung zurück auf den Albsteig beim Hauptwegweiser Hornstollen. Auf gut begehbaren Forstwegen wandert man weiter, überquert die Straße nach Dachsberg und gelangt an einen idyllischen Aussichtspunkt über der Teufelsküche. An diesem eindrucksvollen Naturschauspiel sollte eine Rast eingeplant werden. Alb und Albtalstraße werden an der Abzweigung nach Stieg überquert und ein schmaler verwunschener Pfad verläuft den Hang entlang bis nach Niedermühle. Bis Immeneich verläuft die Wandertour wieder durch sanfte Wiesen entlang der Alb, bevor der steile Aufstieg nach Wolpadingen beginnt. Oberhalb des Ortes kann man eine fantastische Alpensicht genießen. Durch den Hotzenwald führen naturbelassene Wege zur Dachsberghalle nach Wittenschwand, dem Endpunkt des heutigen Tages. Von hier aus ist es nur noch ein kurzes Stück in die Ortsmitte.
Etappe 3: Wittenschwand - St. Blasien 16,5 km; 5:20 h
Von der Dachsberghalle in Wittenschwand wandert man einen ruhigen Waldweg ins Arnoldsloch und weiter auf einem alten Schmugglerpfad bis nach Höll. Hier erklimmt man den Bildsteinfelsen, der einen weiten Ausblick über das südliche Albtal bietet. Über teilweise steile Abschnitte geht es wieder hinunter ins Albtal, wo der Weg bis an den Albstausee führt. Eine Wassertretstelle lädt zur Erfrischung ein bevor man auf naturbelassenen Pfaden und über einen langen Steg den See halb umwandert. Von der Albtalstraße aus geht ein schmaler idyllischer Pfad über das Guckauchenloch und den Fünfwegscheid vorbei an kleinen Bächen und Felsen hinauf an den Sportplatz Häusern. Über den Felsenpfad wandert man weiter in den Ort. Wege und Pfade führen weiter bis zum Windbergwasserfall, von wo es an eindrucksvollen Felsen vorbei bis an die Abzweigung des Albsteigs nach St. Blasien geht. Hier kreuzt sich die Tour mit dem Fernwanderweg Schluchtensteig Schwarzwald. Beide bilden somit das Wanderkreuz des Südens, mit einer Reihe von unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten. Auf dem weiteren Weg nach St. Blasien kann man einen herrlichen Blick auf die Stadt genießen, bevor man die kurze Strecke in die Stadtmitte in Angriff nimmt.
Etappe 4 Ostroute: St. Blasien - Menzenschwand 9,6 km; 2:50 h
Von St. Blasien aus führt der Albsteig oberhalb der Stadt entlang nach Norden. Dann wird die Alb überquert und der Weg führt dicht entlang der Alb bis zur Glashofsäge. Dort teilen sich sowohl Alb als auch Albsteig in zwei Arme. Diese Etappe folgt der östlichen Menzenschwander Alb, durchquert das Sägewerk und führt auf guten Forstwegen und dem 2023 neu entstandenen "Achterpfad" an einem kleinen Stausee vorbei bis an den Hubertusplatz. Von dort geht es weiter über einen kurzen Abstecher zum Holzmättle bis an ein idyllisches Biotop südlich der Tennisplätze. Kleine Teiche und ein Pavillon laden zum Verweilen ein. An dieser Stelle biegt der Albsteig nach Osten ab und führt mit schöner Aussicht ins Tal nach Menzenschwand-Vorderdorf, wo das heutige Tagesziel erreicht ist.
Etappe 5 Ostroute: Menzenschwand - Feldberg-Passhöhe 10,0 km; 3:30 h
Vom Vorderdorf in Menzenschwand aus führt der Albsteig über Feldwege ins Hinterdorf, vorbei am Wildgehege, der Skisprungschanze und dem Radon Revital Bad. Nach der Durchquerung des Ortes führt ein Weg weiter bis an den Menzenschwander Wasserfall, der in seiner schmalen Schlucht auch an warmen Tagen eine willkommene Erfrischung bietet. Nach dem Wasserfall führt der Albsteig weiter über einen schmalen Pfad durch Ziegenweiden den Hang entlang. Die Ziegen werden zur Landschaftspflege eingesetzt und helfen, die einzigartige Vegetation des Hochtals zu erhalten. Am Ende des Pfades führt der Wanderweg wieder hinunter in die Talsohle, wo die idyllische Klusenmoräne zu einer Rast einlädt. Weiter geht es entlang des Flüsschens bis zum Maria Loch. Dort beginnt der steile Aufstieg über einen schmalen Pfad in Richtung Passhöhe. Oben angekommen wandert man an der Menzenschwander Hütte vorbei zur Passhöhe, dem heutigen Etappenziel.
Etappe 4 Westroute: St. Blasien - Bernau 10,2 km; 2:30 h
Von St. Blasien aus führt der Albsteig oberhalb der Stadt entlang nach Norden. Dann wird die Alb überquert und der Weg führt dicht entlang der Alb bis zur Glashofsäge. Dort teilen sich sowohl Alb als auch Albsteig in zwei Arme. Diese Etappe folgt der Bernauer Alb über Waldwege vorbei an imposanten Felsen und herrlicher Vegetation bis nach Bernau-Weierle. Von dort aus bleibt der Albsteig eng am Ufer der Alb und führt durch ein blühendes Tal bis zum idyllisch gelegenen schattigen Rastplatz Tannengrund. An der Alb verläuft der Wanderweg weiter bis an die Abzweigung nach Bernau-Innerlehen, dem heutigen Ziel.
Etappe 5 Westroute: Bernau - Feldberg-Passhöhe 10,1 km; 3:30 h
Von Bernau-Innerlehen führt der Albsteig am Ufer der Bernauer Alb entlang bis an das Sportzentrum Spitzenberg. Von hier aus durchquert man Bernau-Dorf und wandert auf schmalen Pfaden über den Bildsteinfelsen, sonnige Weiden und schattige Wälder hinauf zu Krunkelbachhütte. Vorher eröffnet sich noch ein wunderschöner Blick über das Bernauer Hochtal. Von der Hütte aus geht es über ein idyllisches Tal, breite Waldwege und einen schmalen Pfad hinauf zum Herzogenhorn. Von diesem höchsten Punkt auf dem Albsteig bietet sich ein fantastischer Rundblick über den Schwarzwald bis hin zu den Alpen. Vom Gipfel aus lenkt der Albsteig die Wanderer über das Leistungszentrum Herzogenhorn bis zur Passhöhe am Feldberg, dem heutigen Etappenziel.
Ausrüstung
Knöchelhohe Wanderschuhe, Wanderstöcke und ausreichend Verpflegung und zu Trinken sind empfehlenswert. Zwischen den Etappenorten gibt es oft nur wenige Einkehrmöglichkeiten (Öffnungszeiten beachten).
Sicherheitshinweise
An einigen Stellen, vor allem beim Abstieg zum Studingersteg und auf dem Schmugglerpfad bei Dachsberg benötigt man eine gute Trittsicherheit. Teilen Sie sich den Steig Ihren Kräften entsprechend ein und unterschätzen Sie nicht die Höhenmeter der einzelnen Etappen.
Buchempfehlungen des Autors
Tourenführer mit Gastgeberverzeichnis, kostenlos bestellbar unter www.albsteig.de
Weitere Informationen
Bei weiteren Fragen rund um den Albsteig Schwarzwald können Sie sich gerne an uns wenden:
Projektstelle Wandern
c./o. Landratsamt Waldshut
Gartenstraße 7
79761 Waldshut-Tiengen
Tel. +49 (0) 77 51 / 86 26 60
info@albsteig.de
www.albsteig.de