Goldspur Eimelrod
Mittel
Der Themen-Rundweg beschäftigt sich mit dem Erz-Bergbau und der Goldgewinnung in der Region zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert. Entlang der Goldspur Eimelrod informieren Sie insgesamt 8 Infotafeln zum Thema.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Geologische Highlights / Botanische Highlights
Beschreibung
Was kann man sehen?
Viele
Bergbau-Relikte in und um Eimelrod, die zumindest teilweise
mittelalterlichem und frühneuzeitlichem Bergbau zugeordnet werden
können, sind der Suche und Gewinnung von Gold zuzuschreiben. Vor allem
ihr räumlicher Bezug zu den über 320 Millionen Jahre alten
Schwarzschiefern weist darauf hin, da diese aufgrund ihrer geologischen
Entstehung goldhaltig sind. Im weiteren Umfeld wurden auch Eisen,
Kupfer, Mangan und Schwerspat abgebaut.
Bis heute weisen verstürzte
Stollenmundlöcher und Schächte, Abraumhalden, Pingen oder der für
Forschungszwecke noch zugängliche Heinrichstollen auf die Aktivitäten
der Bergleute hin.
Als Eimelrod am Meer lag…
Die
geologische Geschichte von Eimelrod beginnt im Zeitalter des Devons vor
ca. 400 Millionen Jahren. Damals lag die hiesige Region in der Nähe des
Äquators und in einem Meer, in dem verschiedene Sedimente abgelagert
wurden.
Beim Zusammenstoß zweier Kontinentalplatten wurden diese
Meeressedimente zu einem Gebirge aufgefaltet. Das heutige Rheinische
Schiefergebirge und mit ihm das Upland ist Teil dieser uralten
Gebirgslandschaft, die im Laufe der Zeit durch Verwitterung und Erosion
abgetragen wurde. Dieser Prozess hält bis heute an und spielt bei der
Bildung der Goldvorkommen eine wichtige Rolle.
Wie kommt das Gold ins Gestein?
Das Gold der
Region stammt aus bestimmten Gesteinsschichten des Rheinischen
Schiefergebirges, wo es vor über 320 Millionen Jahren durch chemische
Reaktionen in Meeressedimenten eingelagert wurde. Durch die
gebirgsbildenden Kräfte wurden die Ablagerungen verfestigt und sind bis
heute im Untergrund als goldhaltige „Schwarzschiefer“ anzutreffen.
Die
goldhaltigen Gesteinsschichten wurden im Lauf der Jahrmillionen durch
Verwitterungsvorgänge abgetragen und durch Bäche und Flüsse
wegtransportiert. Das im Gestein enthaltene Gold wurde dabei
herausgelöst und im Sediment der Fließgewässer als „Seifengold“
angereichert. An günstigen Stellen kann man es noch heute auswaschen.
Aber
auch die goldführenden Muttergesteine wurden in der Vergangenheit
abgebaut. Das bedeutendste Abbaugebiet befand sich am Eisenberg bei
Korbach, wo über Jahrhunderte hinweg rund 1,2 Tonnen Gold gewonnen
wurden. Die Goldlagerstätte kann heute in einem Besucherbergwerk
besichtigt werden (www.goldspur-eisenberg.de)