Ohne die Leistungen der bundesweit 20.000 ehrenamtlichen Wegezeichner*innen wäre Deutschland kein Wanderland. Für die Wegearbeit finden Sie hier hilfreiche Informationen.

Urteil zu Unfall auf Harzer-Hexen-Stieg rechtskräftig 

„Auf eigene Gefahr“ – auch auf beworbenen Wanderwegen

Der Bundesgerichtshof hat eine Nichtzulassungsbeschwerde hinsichtlich des so genannten „Harzer-Hexen-Stieg-Urteils“ des Oberlandesgericht Naumburg zurückgewiesen (V1 ZR357 / 21). Damit ist das Urteil jetzt rechtskräftig: Einem Kläger, der während einer Wanderung auf dem Harzer-Hexen-Stieg im Jahr 2018 von einem umstürzenden Baum erfasst und dabei schwer verletzt wurde, steht kein Schadensersatz zu. Das Urteil zeigt, dass touristisch beworbene Wanderwege juristisch ebenso behandelt werden wie andere Wanderwege.

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20.10.2023
Mitgliedsvereine stärken

Ehrenamt.Digital.Unterwegs

Unter dem Titel „Ehrenamt.Digital.Unterwegs – Zukunftssicherung für ein breites Engagement im Wanderwegemanagement“ hat der Deutsche Wanderverband (DWV) einen Förderantrag bei der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt in Neustrelitz gestellt. Der Antrag ist Ergebnis einer Befragung des DWV unter seinen Mitgliedsorganisationen. Ziel des Vorhabens ist es, die Digitalisierungskompetenz in Wandervereinen auszuweiten. Außerdem soll die Initiative helfen, die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zu überwinden. Diese stellt ehrenamtlich tätige Wandervereine teils vor große Probleme hinsichtlich der Arbeitsorganisation und Durchführung der Wegepflege. Insgesamt sollen ehrenamtlich tätige DWV-Mitgliedsvereine gestärkt werden. Der Schwäbische Albverein, der Fichtelgebirgsverein und der Spessartbund haben signalisiert, das Projekt zu unterstützen.

Barrierefreies Wandern

Blindenpfad erhalten

Der Deutsche Wanderverband (DWV) setzt sich für den Erhalt eines Blinden- Waldwanderpfades im Kasseler Habichtswald ein. Dem Pfad, einem der ältesten dieser Art in Deutschland, droht das Aus durch den dortigen Naturpark. Die Organisation befürchtet eine erhöhte Verkehrssicherungspflicht und sieht sich deshalb gezwungen, die Orientierungshilfe abzubauen. Nach einer Begehung des Geländes empfiehlt der DWV in einem Brief an den Petitionsausschuss des Landes Hessen den Erhalt des Pfades als wichtiges Wanderangebot. Dem Argument des Naturparkes, eine erhöhte Verkehrssicherungspflicht erfordere dessen Rückbau, hält der DWV entgegen, dass für natur- und waldtypische Gefahren grundsätzlich keine Verkehrssicherungspflicht bestehe, woran auch eine Orientierungshilfe nichts Wesentliches ändere. Hier sei lediglich die technische Sicherheit zu gewährleisten, was angesichts zahlreicher Fördermöglichkeiten für eine solche Infrastruktur vergleichsweise einfach sei.

BGH-Urteil : Waldbesitzer haftet nicht

Kein Anspruch auf Schadenersatz

Wird eine Person während einer Wanderung durch einen herabstürzenden Ast verletzt, hat sie keinen Anspruch auf Schadenersatz. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) in seinem Urteil vom 2. Oktober 2012 entschieden (Az.: VI ZR 311/11). Der Klägerin war im Juli 2006 bei leichtem Wind auf einem Forstwirtschaftsweg der Ast einer rund fünf Meter neben dem Weg stehenden Eiche auf den Hinterkopf gefallen. Als Folge erlitt die Frau eine schwere Hirnschädigung. 

Zur Pressemeldung
13.11.2012

Dialog zwischen Naturschutz und Naturnutzung 

Für die Wegearbeit ist auch der Dialog zwischen Naturschutz und Naturnutzung wichtig. Gegenseitige Rücksichtnahme und eine gute Abstimmung in der Planung der Infrastruktur spielen eine wichtige Rolle für ein gutes Miteinander. Der Deutsche Wanderverband beherzigt das im Rahmen des integrativen Wegemanagements mit dem NatursportPlaner und bei der Kommunikation mit Natursporttreibenden und anderen Akteur*innen.  

Qualitätsinitiative "Wanderbares Deutschland"

Der Deutsche Wanderverband mit seinen angeschlossenen Gebietsvereinen besitzt eine große Kompetenz für Wandern und Wege. Daraus resultierend wurde bereits 2001-2003 die Grundlagen für das Kriteriensystem und Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ gelegt. Weitere Informationen zu den Kriterien für Wege und Regionen finden Sie hier.

Projekt "Wanderbares Grünes Band"

Resolutionen und Stellungnahmen

Reh im Wald
Stellungnahme

Novelle des Landesjagdgesetzes Rheinland-Pfalz

In einer Stellungnahme ans Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz argumentiert der Deutsche Wanderverband seine Vorbehalte gegen den Gesetzesentwurf und unterstützt damit nachdrücklich die Stellungnahme des Landesverbands Rheinland-Pfalz der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine , die Eifelverein, Pfälzerwald-Verein, Hunsrückverein und Westerwaldverein in Abstimmung mit den DWV erarbietet haben. Die Bedenken der Vereine richten sich vor allem auf die drohende massive Einschränkung des Betretungsrechts auf markierten Wanderwegen in Wildruhezonen.

Zur DWV_Stellungnahme
11.10.2023
Beschluss der Mitgliederversammlung

Positionspapier “Standpunkt Wald“

Die Mitglieder des Deutschen Wanderverbands sprechen sich für die Beibehaltung eines freien und unentgeltlichen Betretungsrechts sowie einen Dialog auf Augenhöhe aus. Die  Gleichrangigkeit der Erholungsfunktion des Waldes im Gleichklang mit der Naturschutzfunktion (Ökologie) und der Wirtschaftsfunktion (Ökonomie) ist ihnen dabei besonders wichtig. 

Zum Positionspapier
04.10.2023
Lesen am Tablet
Stellungnahme

Knotenpunktsysteme beim Wandern

Das Fachressort Wege hats sich kritisch mit dem Thema Knotenpunktsysteme beim Wandern auseinandergesetzt. Damit das für das Wandern in Deutschland funktioniert,  müssen die Rahmenbedungen und Bedürfnisse von Wandernden integriert werden. Die DWV-Stellungnahme dazu wurde vom Vorstand beschlossen.  

Zur Stellungsnahme
04.12.2022
Durch den Wald, vorbei an Frühlingsblumen
Resolution

Wanderinfrastruktur sichern, naturnahe Wege schützen

Der Deutsche Wanderverband mit seinen Landesverbänden und Mitgliedsvereinen fordert, dass sich die politischen Verantwortungsträger*innen in Bund, Ländern und
Kommunen für den Erhalt und den Ausbau einer gesicherten Wegeinfrastruktur einsetzen und den Anteil der naturnahen Wege schützen und erhöhen.

Zur Resolution
30.10.2020
Resolution

Ein Raum – viele Perspektiven

In den Strukturen des Deutschen Wanderverbandes sind viele Menschen organisiert, die innerhalb oder außerhalb der Verbandsstrukturen neben dem Wandern auch andere Natursportarten (z.B. Radfahren, Joggen, Mountainbiking oder Geocaching) betreiben. Im Rahmen der Besucherlenkung durch markierte Wanderwege setzt sich der Deutsche
Wanderverband seit Jahren für eine integrative Planung ein, die die Interessen der jeweils anderen Naturnutzer*innen anerkennt.
 

Zur Resolution
05.07.2019

Leitfäden und andere Materialien