In Nordamerika werden Mammutbäume bis zu 100 Meter hoch und 3000 bis 4000 Jahre alt. Mit 150 Jahren haben die Mammutbäume im "Stumpen" bei Sulz am Neckar ein vergleichsweise jugendliches Alter; dennoch weisen sie schon eine beeindruckende Höhe von 45 Metern auf. Wie imponierend diese Riesen im Wald wirken, erlebt man am besten von unten auf einem der vor Ort aufgestellten Wald-Liegestühle.
Dass Mammutbäume auch in Sulz stehen, ist dem württembergischen König Wilhelm I. zu verdanken, der ein großer Naturliebhaber war. Als sie Mitte des 19. Jahrhunderts in Nordamerika entdeckt wurden, gab er seiner königlichen Bau- und Gartendirektion den Auftrag, den Samen dieser Giganten aus Kalifornien zu besorgen. 1863 kam eine größere Lieferung an und wurde 1864 in der königlichen Schloss- und Parkanlage „Wilhelma“ (heute zoologisch-botanischer Garten) in Stuttgart ausgesät. Daraus entstanden 5000 Pflanzen, die per Dekret der Königlichen Forstdirektion im April 1866 an die Forstämter in ganz Württemberg verteilt wurden. Die Jungbäume wurden zunächst in Pflanzgärten verschult, um sie dann an geeigneten Standorten auszupflanzen. So kamen die königlichen Mammutbäume auch nach Sulz, wo sie bisher allen Stürmen getrotzt haben.
