DWV fordert Verkehrswende

Anlässlich der Diskussionen in Bund und Ländern hinsichtlich der zukünftigen Organisation des ÖPNV im Rahmen des dritten Entlastungspaketes und der Sondersitzung der Verkehrsministerkonferenz am 19. September kommentiert Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbands (DWV):

„Die Entscheidung, im Rahmen des dritten Entlastungspaketes ein bundesweites Nahverkehrsticket einführen zu wollen, begrüßen wir. Dieses Ticket muss deutschlandweit gültig, zu einem bundesweit einheitlichen Tarif zu bekommen und für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar sein. Nur dann wird es gelingen den ÖPNV bundesweit zu stärken. Aufgrund der finanziellen Mehrbelastungen, die gerade von den unteren Einkommensgruppen kaum zu stemmen sind, plädiert der DWV für ein möglichst preisgünstiges Ticket unter 50 Euro pro Monat. Andernfalls schafft das Ticket zu wenig Anreize für eine Verkehrswende. 

 

Zugleich bemängelt der DWV ausdrücklich, dass das dritte Entlastungspaket nicht vorsieht, den ÖPNV im ländlichen Raum auszubauen und der Bevölkerung auch hier ein attraktives Angebot zu machen. Viele Pendlerinnen und Pendler sind nach wie vor auf das Auto angewiesen, weil sie den ÖPNV wegen eines unzureichenden Angebotes gar nicht nutzen können. Hier müssen sich Bund und Länder bewegen. Nur mit einem attraktiven ÖPNV-Angebot in Kombination mit einem günstigen Ticket kann es gelingen, den Individualverkehr zu reduzieren. Das ist eine der Voraussetzungen dafür, den Klimawandel wenigstens etwas zu verlangsamen.“

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Jens Kuhr

Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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