„Schritt für Schritt“

Am vergangenen Sonntag hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der auch Schirmherr des Deutschen Wanderverbandes (DWV) ist, in Begleitung von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther eine Wandertour entlang des Grünen Bandes begonnen. Die Wandertour „Schritt für Schritt“ besteht aus insgesamt drei Etappen und soll den Bundespräsidenten mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch bringen. Während der ersten Etappe in Norddeutschland begleiteten Reinhard Schlothauer, DWV-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Norddeutschen Wanderverbandes, sowie Ingrid Trupka, Vorsitzende des Wandervereins Lübeck, den Bundespräsidenten.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (2.v.r.) bei einer Wanderung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wandervereinen durch das ehemalige Grenzgebiet zwischen Deutschland und der DDR entlang des ehemaligen Todesstreifens (vorne l. Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten; 2.v.l. Reinhard Schlothauer, Verbandsvorsitzender Wanderverband Norddeutschland; r. Karl Flach,
Wanderverein Lübeck; hinten l. Ingrid Trupka, 1. Vorsitzende Wanderverein Lübeck e.V.; hinten M. Daniel Günther, Ministerpräsident Schleswig-Holsteins).
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (2.v.r.) bei einer Wanderung mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wandervereinen durch das ehemalige Grenzgebiet zwischen Deutschland und der DDR entlang des ehemaligen Todesstreifens (vorne l. Elke Büdenbender, Ehefrau des Bundespräsidenten; 2.v.l. Reinhard Schlothauer, Verbandsvorsitzender Wanderverband Norddeutschland; r. Karl Flach, Wanderverein Lübeck; hinten l. Ingrid Trupka, 1. Vorsitzende Wanderverein Lübeck e.V.; hinten M. Daniel Günther, Ministerpräsident Schleswig-Holsteins). | © Bundesregierung

Während der gemeinsamen Wanderung entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern waren sich Steinmeier und Schlothauer darin einig, wie wichtig der Freizeitsport Wandern für die Menschen während der Pandemie war und ist. Ein weiteres Thema während der Tour bei Lübeck war die Mitgliederentwicklung und Situation in den Wandervereinen. An die Ministerpräsidentin und den Ministerpräsidenten gerichtet sagte Trupka, dass das Regelungswirrwarr während der Pandemie die Vereinsarbeit zusätzlich erschwert habe. „Alle zwei Wochen musste ich neue Verordnungen lesen“, so die Vorsitzende. Wanderungen von Lübeck ins benachbarte Mecklenburg-Vorpommern seien zeitweise nicht möglich gewesen. Schwesig und Günther versprachen, diese Schwierigkeiten bei künftigen Landesverordnungen stärker in den Blick zu nehmen.

 

Bundespräsident Steinmeier warnte, trotz der derzeit guten Entwicklung nicht leichtsinnig im Umgang mit dem Virus zu werden. Er betonte, Andersdenkende auch im Zusammenhang mit den Diskussionen um Corona nicht abzuschreiben. Auch bei der Bekämpfung der Pandemie brauche es gesellschaftlichen Zusammenhalt. „Die Wunden der Pandemie zu heilen, das wird länger dauern. Es ist Zeit, wieder zueinanderzukommen und alte Bande neu zu knüpfen. Wenn wir wieder näher zusammenkommen wollen, dann müssen wir gehen, gemeinsam gehen, Schritt für Schritt“, so Steinmeier.

 

Mit seiner Wanderung möchte der Bundespräsident auch auf die Geschichte des geteilten Deutschlands und die vollzogene Wiedervereinigung aufmerksam machen. Im Juni und Juli folgen weitere Wanderungen in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sowie in Thüringen und Hessen, jeweils entlang der Landesgrenzen. Im Rahmen der Aktion #schrittfürschritt in den sozialen Netzwerken lädt Steinmeier Bürger*innen ein, das Gespräch im Familien-, Freundes-, und Kollegenkreis zu suchen – auch wenn dort durch die Pandemie Distanz oder Streit entstanden sein sollten.