Habichtswaldsteig Extratour H2 (Zierenberg) -In geheimnisvoller Bergwelt-
Mittel
Wer die Weite liebt, den immerwährenden Blick über die hügelige Landschaft des Habichtswaldes, die nach jeder Biegung des Pfades sich wandelt, der nimmt diese Tour. Sie ist ein Muss für jeden Genusswanderer und zählt sicherlich zu den Königswegen Nordhessens.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights
Wegmarkierung
H2 Markierung
Beschreibung
Von der Infohütte gegenüber dem wanderparkplatz
Dörnberg gehen wir zurück und überqueren die Straße von Zierenberg nach
Calden in Richtung Schreckenberg und orientieren uns immer an der
Wegekennung „H2“. Unterwegs gibt es vielfältige Informationen an den
Tafeln entlang des Waldlehrpfades über die dort wachsenden verschiedenen
Baumarten. Eine offene Schutzhütte lädt zu einer ersten Rast ein. Der
Aufstieg zum 460 m hohen Großen Schreckenberg mit seinem 15 m hohen 100
jährigem Aussichtsturmturm wird durch einen hervorragenden Rundblick
entlohnt. Von dort aus ein faszinierender Blick über das im Warmetal
gelegene Zierenberg oder zum Habichtswald am Herkules bei Kassel.
Auf
dem Weg bergab sehen wir noch eine Besonderheit. Es ist ein
großflächiges Basaltgeröllfeld, das als die „Blauen Steine“ bezeichnet
wird. Die Ursache der Farbgebung ist nicht ganz geklärt, es mag aber mit
dem Lichteinfall zu tun haben, dass die grau-dunklen Steine auch
bläulich wirken. Nach dem Abstieg führt uns der Weg durch Buchen- und
Mischwald direkt zum Jägerpfad oberhalb des Siedlungsgebietes am
Schreckenberg. Unterwegs finden wir an zahlreichen Plätzen Ruhebänke mit
herrlichen Ausblicken. Auf dem schmalen Pfad gelangen wir durch ein
kleines Tal an einem Wasserbehälter vorbei, die Landesstraße von
Zierenberg nach Calden wieder überquerend, am Zierenberger Tunnel vorbei
wieder etwas ansteigend auf den weiteren Verlauf des Jägerpfades
oberhalb von Zierenberg. Die kleine Anhöhe „Giesekes Ruh’“ lädt zum
Verweilen ein, um einen Blick über Zierenberg in Richtung Bärenberg zu
genießen. Die Enzianhütte, eine weitere Schutzhütte am Hang, kann für
eine nächste Pause eingeplant werden.
Im Heilerbachtal finden wir links auf dem Kalkmagerrasen ausgedehnte, gepflegte Wachholderbestände; die zu den bedeutendsten in Hessen zählen. Im gesamten Gebiet dieses Kalkmagerrasen kann man immer wieder seltene Orchideen entdecken. Auf dem schmalen Fußweg geht es nun bergauf zur Wichtelkirche. Die Wichtelkirche, auch Blumenstein genannt, ist ein Basaltfelsen nordwestlich des Hohen Dörnberg. Auf der Wichtelkirche lag eine kleine mittelalterliche Burg, von der leider keine baulichen Reste mehr erhalten sind. Den Namen hat dieser Felsen nach einer Sage, die eine Tafel des Eco-Pfades Archäologie dort beschreibt.
Der Weg führt uns zum Zierenberger Ortsteil Friedrichstein. Dort besteht auch eine Einkehrmöglichkeit zur Rast. Auf einem Serpentinenpfad geht es nun bergauf durch schattige Buchenwaldbestände zum 579 m Hohen Dörnberg mit einer sehr guten Aussichtsplattform. Nach Verlassen des Dörnbergplateau gelangen wir bergab über Huteweiden zur Basaltformation der Immelburg. Nach einer früheren Entdeckung eines Steinwalles lässt dieser Bereich auf eine vorchristliche Besiedlung schließen.
Am Weg lädt wieder
eine Schutzhütte zum Rasten ein. Die drei hoch aufragenden markanten
Basaltfelsen der Helfensteine, denen nach alten Sagen und keltischen
Mythen Ruhe und Kraft nachgesagt wird, sind das nächste Ziel, von denen
die Extratour auch ihren Namen hat. Von hier aus wieder eine
hervorragende Sicht über Zierenberg in das Waldecker Land und in die
gegenüberliegende Ebene bis zum Reinhardswald und Kassel.
Im nahe
gelegenen Zentrum Helfensteine besteht wieder die Möglichkeit einer
längeren Pause. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des im Jahr 2009
eröffneten Naturparkzentrum Habichtswald auf dem gleichen Gebäudeareal.
Dort können sich Besucher über den Naturpark und dessen naturräumliche,
geschichtliche und geologische Voraussetzungen sowie über Freizeit- und
Veranstaltungsangebote im Bereich des Naturparks informieren. Im
Eingangsbereich gibt es Informationen über alles Wissens- und
Sehenswerte sowie kulinarische Erzeugnisse aus dem Bereich des
Naturparks Habichtswald. Das Naturparkzentrum bietet einen besonderen
Service für Menschen mit einer Gehbehinderung. Nach Voranmeldung ist
dort ein einrädriger Geländerollstuhl zu mieten, mit dem mit Hilfe von
mindestens drei Begleitern ein komfortabler Ausflug bzw. eine Wanderung
auf dem Pfad möglich ist.
Die Extratour führt den Wanderer nun zu dem unbestritten reizvollsten Weg an dieser Strecke, dem Alpenpfad. Den vor über 60 Jahren angelegten Rundweg, der sich ohne Steigungen mit vielen Windungen eng an den Südhang schmiegt, abwechselnd durch offene Buschlandschaft und dann wieder durch schattige Fichten- und Kieferbestände führt, muss man erlebt und erwandert haben. Faszinierend sind immer wieder die weiten und abwechslungsreichen Blicke weit in das Umland. Die Hangflächen prägen vor allem Wacholder und Schwarzdorn. Noch etwas Besonderes in diesem Bereich der Extratour; Ein Märchenrastplatz wurde mit einer Metallharfe unter dem Leitgedanken „Bringen Sie die Weite der Landschaft zum Schwingen“ ausgestattet.
Am Ende dieses erlebnisreichen Weges gelangt der Wanderer wieder zum Startpunkt an der Infohütte zurück. Im Durchgang der offenen Hütte findet man noch einmal an Schautafeln Informationen über Flora und Fauna im Naturpark Habichtswald.