Jugendwanderweg „Berg total - Bahn frei“
Leicht
Die alpine Tour ist für Einsteiger mit ersten Bergerfahrungen empfehlenswert, da sie keine gravierenden Schwierigkeiten zu bieten hat. Tolle Ausblicke, gemütliche Almen und eine tiefe Schlucht sind erlebnisreiche Wanderstationen. Eingereicht wurde die Wanderung von Fam. Schürmann, L. Lang, S. Röll und A. Schuck vom Spessartbund.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Beschreibung
Die gesamte Tour gliedert sich in Knappensteig (für Aufstieg empfohlen), Abstieg über Bergwald/Alm und Klammwanderung. Der empfohlene Rundweg ist durchgängig als „Inzeller Kienbergrunde“ ausgeschildert (roter Punkt) und ohne Pausen mit 7 Stunden veranschlagt.
Der Knappensteig führt von 757 m in stetigem Anstieg durch Bergwälder über Geröllfelder auf den Panoramaberg Streicher (1.594 m, auch "Inzeller Kienberg" – keine Seilbahnen!). Der Steig enthält „einfache“ freie Kletterpassagen und erfordert Kraft und Ausdauer. Wir empfehlen die Tour für Jugendliche mit ersten Bergwandererfahrungen, die nun testen wollen, ob sie Kraft, Schwindelfreiheit und Lust für mehr haben.
Ausgangspunkt ist das Gasthaus Schmelz mit Wanderparkplatz/ Bushaltestelle. Nach 20 Minuten erreichen wir die Fahrriesbodenkapelle – geistige Stärkung der Bergknappen vor anstrengender Tour. Bald folgt ein Stück mit Seilsicherung. Nach Querung von Steinhalden ist beim weiteren Klettern genau auf die (teils verwitterten) Wegmarkierungen zu achten. Vom Weidezaun am Ende der Scharte sind es nur 10 Minuten zum Gipfelkreuz.
Über Almwiesen geht es nun wieder herunter. Kurz hinter der Forststraße ist die erste Wasserstelle zum Auffüllen der Vorräte. Im schattigen Wald verlieren wir schnell an Höhe. Bewirtschaftet ist erst die Keitlalm (etwas abseits der gezeichneten Route) oder direkt am Weg Bichleralm (854 m, Mo. Ruhetag) oder Harbachalm (830 m). Die Forststraße führt uns aus der Helle der Berge in die schattige Schwarzachklamm – ein Naturschauspiel aus herabgestürzten Bäumen, Wasserschnellen und tropfenden Felsen. Eine halb übrig gebliebene Staumauer zeugt von früher Holz-Trift – wirtschaftlich wichtig, um die Reichenhaller Sole zu Salz zu sieden. Viele Spuren hat auch die Schwarzachenklamm-Bahn, eine Holztransportbahn hinterlassen. Nun geht es durch die Weissbachschlucht (Wasserfall!), Zwing (hier eine Haltstelle R. Bad Reichenhall oder Traunstein) und Moaralm zurück nach Schmelz. Abzweig zum Gletschergarten empfohlen.
Die beschriebene Tour erfordert außer solidem Schuhwerk und Wasservorräten unbedingt vorher 2-3 regenfreie Tage, da sie sonst zu rutschig ist.
Variante für Geübte wäre der „Alpensteig“ ab Harbachalm („schwarz“). In Inzell sind als weitere Naturerkundungen Soleleitungsweg, Filzlehrpfad (ehem. Hochmoor) und Berglehrpfad empfehlenswert.
Die Initiative „Jugendwanderwege“ der Deutschen Wanderjugend ruft Jugendliche und Jugendgruppen in ganz Deutschland dazu auf ihre Heimat neu zu entdecken und eigene altersgerechte Wege zu entwickeln. Als Hilfestellung dient ein Kriterienkatalog, der durch Experten des Deutschen Wanderverbandes und der DWJ geprüft wurde. Mehr Informationen erhalten sie hier.