Naturparkweg Leine-Werra - Etappe 4: Von Lengenfeld unterm Stein bis Treffurt
Schwer
Die vierte und längste Etappe des Naturparkweg Leine-Werra führt von Lengenfeld unterm Stein bis Treffurt. Ein sehr abwechslungsreicher Abschnitt, der den Wanderern malerische Aussichten, interessante historische Gebäude und sogar eine mittelalterliche Ritterburg bietet.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Gleich nach dem Startpunkt am Draisinenbahnhof unterquert der Naturparkweg ein bekanntes Wahrzeichen der Region: das 24 Meter hohe Lengenfelder Viadukt. Die 1880 in Betrieb genommene Eisenbahnbrücke war Teil der ehemaligen Kanonenbahntrasse zwischen Heiligenstadt und Schwebda. Heute verkehren über den Köpfen der Wanderer die Draisinen des Kanonenbahnvereins auf dem denkmalgeschützten Bauwerk.
Entlang des Waldrandes, mit vielen Aussichten ins Friedatal, führt der Weg weiter, bis das Kloster Zella zwischen den Bäumen auftaucht. In der ehemaligen Benediktinerinnen-Abtei wird seit 1948 ein evangelisches Alten- und Pflegeheim betrieben. Pilgerern und Wanderern steht auf Anfrage gegebenenfalls eine Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung. Ganz in der Nähe liegt auch die Quelle der Frieda.
Weiter im Süden erklimmt der Naturparkweg den Brandkopf (400m). Hier lohnt sich ein Abstecher zur 300 Meter entfernten Klosterschranne (ausgeschildert). Dort wird man mit einem beindruckenden Fernblick auf Lengenfeld und das Friedatal belohnt, Sitzbänke laden zum rasten ein.
Der gesamte Wegeverlauf zwischen Kloster Zella und Faulungen führt übrigens durch das Naturschutzgebiet "Klosterschranne - Faulunger Stein". Ausgewiesen wurde es 1996 aufgrund seiner unzerschnittenen Waldbestände mit hohem Eibenanteil, Muschelkalksteilhänge, Kalkmagerrasen und zahlreichen Bachläufe und Quellen.
Nach dem Dorf Faulungen gelangt man nach Katharinenberg. Den Ort erkennt man bereits von weitem an seinem Kirchturm ohne Spitze. Eben diese Kirchenruine ist auch einen kurzen Besuch wert. Eine Tafel informiert vor Ort über die Geschichte der "Kirche in der Kirche".
Nun macht der Naturparkweg einen Bogen und folgt ein Stück dem Kolonnenweg an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Schon von weitem sieht man einen gut erhaltenen Beobachtungsturm der DDR-Grenztruppen. In diesem hat der Heimatverein Wendehausen eine Ausstellung zur Grenzgeschichte eingrichtet. Diese ist Sonntag von 13-17 Uhr oder auf Anfrage geöffnet (siehe "Tipps")
Über Wendehausen nimmt der Weg Kurs auf den Wanderrastplatz "Lindenhecke" (446m). Bei guter Sicht hat man einen weiten Panoramablick in Rhön, Thüringer Wald, Wartburg, Heldrastein und Hoher Meißner. Eine überdachte Hütte bietet Schutz bei einem Regenschauer, Sonnenliegen laden zum entspannen ein.
In Richtung Treffurt läuft der Weg ein Stück parallel zum Fernwanderweg ARS NATURA (X8). Entlang dieser "Freiluftgalerie" warten Werke internationaler Künstler darauf, von Wanderern entdeckt zu werden. Alle beschäftigen sich mit dem Thema "Mensch und Natur" und dem Ort, an dem sie stehen.
Eines der Highlights der Etappe ist Burg Normannstein, die seit dem 12. Jahrhundert mit ihren markanten Türmen über Treffurt wacht. In einem von ihnen ist die Ausstellung "Werraburgen über Werrafurten" untergebracht, die ebenso wie die Burgschänke Sonntag von 11:30-17 Uhr sowie zu Veranstaltungen geöffnet ist. Vom frei zugänglichen Rastplatz an der südlichen Burgmauer hat man einen tollen Blick auf die historische Fachwerkstadt Treffurt.
Am Etappenziel angekommen laden verschiedene gastronomische Angebote zur Stärkung ein. Empfehlenswert ist auch ein Besuch der Touristinformation im Bürgerhaus mit einer Ausstellung zum Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal oder des Heimatmuseums im "Trottschen Hof".
Autorentipp
- Viadukt Lengenfeld - Eisenbahnbrücke der ehemaligen Kanonenbahn in Lengenfeld u. Stein
- Historische Kirchenruine in Katharinenberg
- Klosterschranne - Aussichtspunkt ins Friedatal
- Mahnmal Grenzturm - originalgetreu erhaltener Grenzturm der DDR (geöffnet So 13-17 Uhr; sonst Anfrage unter info@grenzturm.eu 3 Tage vor gepl. Termin)
- Burg Normannstein Treffurt – historische Burg mit Ausstellung über Werraburgen über Werrafurten
- Touristinformation Treffurt – Anlaufstelle für Besucher*innen mit einer kleinen Austellung des Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal.
Ausrüstung
- festes Schuhwerk
- wetterpassende Bekleidung
- ausreichend Getränke und Verpflegung
- Erste-Hilfe-Set
Sicherheitshinweise
Durch die Trockenheit der letzten Jahre sind viele Bäume geschädigt und bruchgefährdet. Seien Sie deshalb beim Aufenthalt im Wald umsichtig, insbesondere bei stärkerem Wind. Halten Sie sich nicht unter abgestorbenen Baumkronen auf. Vor allem Rotbuchen neigen zu spontanen Astabbrüchen. Das Betreten des Waldes erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr.