Panoramaweg Schwarzatal
Mittel
Wanderer könnten mitunter meinen, sie seien im Urwald unterwegs, wenn sie den 136 Kilometer langen Panoramaweg Schwarzatal laufen. Der zertifizierte Rundweg verbindet auf acht Etappen die Höhen des Rennsteigs mit dem Burgenland der Saale.
Hauptroute
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Im 17. Jahrhundert galt die Region Rennsteig-Schwarzatal aufgrund ihrer besonderen klimatischen und geologischen Bedingungen als „Thüringens Kräutergarten“. Der Tradition der Kräuterfrauen und Buckelapotheker, die aus den hier gesammelten Heilpflanzen (Olitäten) allerlei Tinkturen und Arzneimittel herstellten und das Olitätenland so in ganz Deutschland bekannt machten, begegnen Wanderer auf dem Panoramaweg Schwarzatal. Der Qualitätsweg „Wanderbares Deutschland“ umrundet von Rudolstadt aus auf einer Länge von 136 Kilometern das wildromantische Tal der Schwarza und führt durch eine seit Jahrhunderten geprägte Kulturlandschaft.
Durch große ursprüngliche Waldgebiete, in denen sich Wanderer mitunter im Urwald wähnen, und über blumenreiche Wiesentäler sowie entlang an Stauseen und einen der schönsten Gebirgsflüsse Deutschlands geht es über die Höhen des Rennsteigs bis ins Burgenland der Saale. Auf acht vorgeschlagenen Etappen durch den Thüringer Wald und das Thüringer Schiefergebirge streifen die Wanderer kleine Städte und Dörfer. Sie genießen von den Höhen den Blick hinab ins Tal und gelangen an Orte, die an eine Zeit erinnern, da die Region noch zum Herrschaftsgebiet der Grafen und Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt gehörte.
Von dieser Zeit zeugt noch heute der Ort Schwarzburg, der Jahrhunderte später noch einmal zu historischer Bedeutung gelangen sollte. Das dortige Schloss Schwarzburg war seit dem 12. Jahrhundert Stammsitz der Grafen zu Schwarzburg. Reichspräsident Friedrich Ebert unterzeichnete hier während eines Urlaubs am 11. August 1919 die Weimarer Reichsverfassung und legte damit den Grundstein für die deutsche Demokratie. Königin Wilhelmina der Niederlande lernte hier ihren späteren Ehemann Prinz Heinrich von Mecklenburg kennen, als sie im Jahr 1900 vier Wochen inkognito in der Region verweilte.