Rundwanderweg „Wünschendorfer Wanderangebote“
Mittel
Dieser Rundwanderweg verbindet die Schönheiten der Flußlandschaft mit der historischen Kulturlandschaft von Wünschendorf, Cronschwitz und Weida - die Wiege des Vogtlands.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Beschreibung
Zu den Höhepunkten der Wanderung gehören die Holzbrücke und die Pfarrkirche St. Veit, das Kloster Mildenfurth, die Wanderung entlang des Flusses Weiße Elster, die Clodramühle und die Stadt Weida. Darüberhinaus gibt es entlang der Wegstrecke kleine Landhotels, Gasthöfe, Pensionen, einen Campingplatz und mehrere Ferienwohnungen, um hier einen angenehmen Kurzurlaub zu verbringen.
Das Gramannel von Wünschendorf
In Wünschendorf, so sagt man, lebte vor vielen Jahren ein frommes und fleißiges Mütterchen in einem Häuschen am Röhrenstuhl. Den ganzen Tag saß sie auf ihrem Platze hinter dem kleinen Fenster und spann Wolle. Sie verließ ihn nur, um ihr kärgliches Mittagsmahl zu bereiten und zu verzehren, nach kurzer Zeit kehrte sie schon wieder zu ihrer Arbeit zurück. Ihre Vorräte waren bald aufgebraucht und ihr Holzboden war beinahe leer, weshalb sie eines Tages zu dem hinteren Schlüsselberg eilte, um vom dürren Holze einen Vorrat für den Winter einzutragen.Als sie da mit der schweren Last auf dem Rücken den schmalen Rand am Gemeindesteig dahin schritt, lag am Kuhkäfig unweit der Kühkorbfichte ein alter, lederner Ranzen, den sie, obwohl er ziemlich schwer war, mit nach Hause nahm. Nachdem sie ihre dürren Äste sorgfältig in die Ecke des kleinen Hofes gebaut hatte, schnürte sie behutsam das Ränzlein auf, und zu ihrem Schreck hüpfte ein kleines, graues Männchen, ein Gramannel heraus, welches eiligst hinter den Ofen kroch und kläglich bat, doch während der Nacht an diesem Plätzchen bleiben zu dürfen. Das Mütterchen willigte zaghaft ein, schaute jedoch während ihrer Arbeit oft ängstlich nach jener Ecke und verriegelte ihre Tür, als sie zu Bett ging.Zeitig stand sie am nächsten Morgen auf und suchte nach dem Männchen aber es war nirgends zu finden. Da fiel ihr Blick zufällig auch auf das Spinnrad und mit Entsetzen und Freude sah sie, dass die gestern noch leer gewesene Spindel vollgesponnen war. Auch am anderen Morgen war die leere Spindel wieder voll des schönsten Garnes, und so ging es eine Zeit lang. Das Mütterchen verbarg ihre Freude und schwieg. Seit ihr aber im vergitterten Beichtstuhl in der alten Veitskirche ihr Geheimnis entschlüpft war, blieb die Spindel leer.