Rundweg Donautal
Mittel
Aussichtsreiche Rundwanderung hoch über dem Donautal
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
- J
- F
- M
- A
- M
- J
- J
- A
- S
- O
- N
- D
Beschreibung
Zu Schloss Werenwag
Wer kennt es nicht, Schloss Werenwag, das wie ein Märchenschloss auf einem Felssporn hoch über dem Donautal bei Hausen im Tal thront? Meist wird es bei der Durchfahrt durchs Tal oder von gegenüberliegenden Aussichtsfelsen bestaunt. Man kann aber auch zu Fuß dahin gelangen und das sogar auf einer relativ leichten Wanderung ohne großen Aufstieg aus dem Tal. Dafür startet man auf der Hochfläche in der Gemeinde Schwenningen auf dem Heuberg und geht geradewegs, teils durch eine schöne Allee, vorbei an einem Wildgehege vor bis zur
Talkante zum Schloss.
Das Schloss geht vermutlich wie viele dieser Burgen und Schlösser im Oberen
Donautal auf eine Burg aus dem 11. Jahrhundert zurück. Die Herren von
Werenwag spielten als Dienstmannen der Hohenberger und der Habsburger im
Spätmittelalter eine ziemlich bedeutende Rolle. Bekannt geworden ist vor allem
auch der Minnesänger Hug von Werenwag. Im Jahr 1629 kam das Schloss in
Besitz der Fürsten von Fürstenberg, die vor allem vom Städtchen Meßkirch aus im
Donautal größere Besitzungen verwaltete. Nach einem zwischenzeitlichen Verkauf
im 18. Jahrhundert kam das malerische Schlösschen um 1830 wieder an die
Fürstenberger zurück. Bis heute ist es im Familienbesitz des Hauses Fürstenberg
und wird bewohnt. Deshalb ist es leider für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Gleichwohl ist es ein sehenswertes Highlight auf dieser Wanderung oberhalb des
Donautals. Doch die Tour hat noch eine ganze Menge mehr zu bieten. So gibt es
mehrere beeindruckende Aussichtsfelsen, wie den Echofels, den Glasträgerfelsen
oder auch die Aussicht bei Schloss Hausen aus. Von letzterem sind nur noch
Reste der Außenmauern zu finden, vor allem eine mächtige Giebelwand, die von
der Aktionsgemeinschaft Ruinenschutz Donautal aufwändig restauriert wurde.
Steil ragt sie über dem Ortsteil Hausen im Tal der Gemeinde Beuron empor
und fällt schon vom Tal aus in den Blick. Schloss Hausen hat jedoch nie diese
Bedeutung erfahren wie Schloss Werenwag, weshalb es das Schicksal vieler Burgen
und Ruinen im Donautal teilt, die nach 1800 abgebrochen und zu großen Teilen
abgetragen wurden. Ein Besuch lohnt sich auf der Wanderung allerdings allemal.
Donautalkenner schätzen diese Ausblicke ganz besonders, sind es doch nicht
die sonst viel besuchten und altbekannten Ausblicke vom Eichfelsen, vom
Bandfelsen oder etwa vom Knopfmacherfelsen. Die Tour bietet einfach Donautal
pur, besonders im Herbst, wenn sich das Laub der Hangwälder allmählich färbt
und das Tal in allen Farben schimmert.
Orientierung:
Der Weg ist an Wegkreuzungen (zum Teil) mit den grünen Richtungsweisern
ausgeschildert. Als Markierungszeichen dient unterwegs der gelbe Kreis auf
weißem Grund, der örtliche Rundwanderwege symbolisiert, zur Orientierung. Eine
Karte kann unterwegs jedoch hilfreich sein.
Autorentipp
Wegbeschreibung
Zum Startpunkt der Wanderung gelangt man über die Werenwager Straße. Am Ortsausgang Schwenningens, Richtung Irndorf, biegt man links auf den ersten Parkplatz ein und folgt dem Sträßchen ca. 900 m, bis auf der rechten Seite ein weiterer Parkplatz folgt. Ab hier darf auch nicht mehr weiter gefahren werden. Gleich links vom Parkplatz liegt die Grillstelle mit Blick auf Schwenningen. Entlang des Zufahrtsweges zum Schloss Werenwag geht man durch eine Allee, bis der Rundweg kurz vor dem Schloss nach links abbiegt. Von hier unbedingt kurz den Abstecher Richtung Donautal-Kante machen und den ersten Aussichtspunkt links/östlich des Schlosses besuchen. Zurück an der Abbiegung folgt man dem Wanderweg, der ab hier bis zum Schloss Hausen auch identisch ist mit dem Hauptwanderweg 2 (HW2) des Schwäbischen Albvereins, zunächst durch eine freie Fläche und später durch den Wald, bis zum nächsten Aussichtspunkt, dem Glasträgerfelsen. Von hier ab ist es ca. 1 km bis zum Abstieg Richtung Straße. Nach Überquerung der Straße wieder bergauf Richtung Schloss Hausen. Ein kleiner Abstecher nach rechts führt zur Ruine und zum Aussichtspunkt. Das Wohnhaus ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Wieder zurück, am Parkplatz vorbei durch ein ruhiges, unspektakuläres Waldgebiet bis zur offenen Fläche, dann links halten und auf einem asphaltierten Weg Richtung Ortsmitte. Dort nach links durch den Ort, am Landgasthof Unger vorbei wieder Richtung Parkplatz.