Talsperrenrundweg der Talsperre Pöhl
Mittel
Genießen Sie faszinierende Ausblicke auf die Talsperre Pöhl während einer Wanderung entlang des Uferweges.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
- J
- F
- M
- A
- M
- J
- J
- A
- S
- O
- N
- D
Beschreibung
Die Wanderung führt vorbei am touristischen Areal der Schiffsanlegestelle der Talsperre Pöhl, sowie am Campingplatz Gunzenberg in Richtung Voigtsgrün. Unterwegs laden schöne Aussichtspunkte und verschiedene Einkehrmöglichkeiten zum Verweilen ein. Die Vorsperren Neuensalz und Thoßfell werden überquert. Von Thoßfell bis Gansgrün verläuft der Wanderweg entlang der Straße, sonst vorrangig auf Feld- und Waldwegen. Erfahren Sie auf Ihrer Tour die Geschichte des versunkenen Dorfes Pöhl.
Die Wanderung führt nicht nur entlang der Talsperre Pöhl – sie führt gleichermaßen entlang der Grenzen des Dorfes Pöhl, welches 1964 den Fluten der Talsperre Pöhl weichen musste. Mit der Entscheidung, die Staumauer am Eintritt der Trieb in ihr Engtal zu errichten, wurde gleichzeitig das Schicksal von Pöhl besiegelt – einem Dorf, welches auf eine lange Geschichte zurückblicken konnte. Denn ca. 500 m vor dem Standort der Staumauer der Talsperre Pöhl gelegen, befand sich das Platzdorf, welches im Jahr 1288 das erste Mal urkundlich erwähnt wurde und wahrscheinlich auf eine slawische Gründung zurückzuführen ist. 1956 erfuhren die Einwohner Pöhls erstmals vom geplanten Bau der Sperrmauer im Engtal der Trieb. Durch den Talsperrenbau sollte eines der schönsten, kulturgeschichtlich wertvollsten Dörfer des Vogtlandes verschwinden. Sie forderten deshalb, noch einmal ernsthaft zu prüfen, ob nicht das erste Projekt, die Talsperre oberhalb Pöhls zu errichten, verwirklicht werden kann, damit das Dorf erhalten bleibt. Leider konnten sich die Einwohner nicht durchsetzen. 1956 wurde der Beschluss zum Bau der Talsperre gefasst. Auch wenn die Meinung der Bewohner davon abwich, waren der Bau der Staumauer im Engtal der Trieb und die daraus resultierende Flutung Pöhls besiegelt.
Unmittelbar waren 530 Personen und 221 Haushalte, davon 10 Gewerbetreibende, vom Talsperrenbau betroffen. Die leerstehenden Gebäude wurden für einen geringen Preis zum Abriss an interessierte Bürger aus Pöhl angeboten. Die Grundmauern der ca. 70 Anwesen des alten Dorfes Pöhl existieren noch immer und treten bei extremem Niedrigwasser zum Vorschein, wie es in den vergangenen Jahren schon mehrmals der Fall war. Am 1. August 1961 wurde die politische Gemeinde Pöhl schließlich aufgelöst. Der 31. Juli 1961 gilt somit als letzter Tag in der Geschichte Pöhls.