Urwaldpfad Hirschberg - Thüringer Urwaldpfade
Mittel
Ein abwechslungsreicher Wanderweg durch die vielfältige Natur im Gebiet der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze. Der Weg ist Bestandteil des WWF-Projektes Thüringer Urwaldpfade.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights / Faunistische Highlights
Beschreibung
Der Urwaldpfad Hirschberg ist ein sehr abwechslungsreicher Wanderweg, der Sie in das Gebiet der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze führt, die hier zwischen Thüringen und Bayern von der Saale gebildet wurde. Entdecken Sie die Spuren der Grenze und die vielfältige Natur, die wegen des ehemaligen Todesstreifens über Jahrzehnte kaum betreten wurde. Nach der Grenzöffnung wurden Teile des Waldes, die für die Grenzsicherung gerodet wurden, wieder aufgeforstet. Seitdem darf sich der Wald hier natürlich entwickeln. Das Resultat ist ein Mosaik aus verschiedensten Waldstrukturen, vom jungen Mischwald bis zu jahrhundertealten Altholzbeständen, vom Auwald an den Ufern der Saale zu den steilen und daher eher trockenen Hängen des Saaletals.
Ohne Pausen beträgt die Laufzeit etwa eine Stunde, nimmt man sich jedoch die Zeit, den Wald zu entdecken, die Infotafeln zu lesen und die Aussichten zu genießen, sollte man mindestens zwei Stunden einplanen.
Autorentipp
Du möchtest Natur nicht nur erleben, sondern auch schützen? Hier erfährst du alles zur Spendenwanderung im Herbst "Wandern für die Artenvielfalt".
Wegbeschreibung
Beim Parkplatz am Ende der Brauhausgasse befindet sich der Start- und Endpunkt für den Urwaldpfad Hirschberg. Eine große Holzkunst-Stele sowie zwei Infotafeln markieren den Eingang zum Urwaldpfad. Von hier folgen wir dem schwarz-weißen Käfersymbol des Urwaldpfades dem Ufer der Saale entlang flussaufwärts. Oberhalb des Weges sieht man das Hirschberger Schloss sowie eine Hirschstatue, die über das Saaletal zu blicken scheint. Vorbei an der Wenzelshöhle (mit enstprechenden Infoschildern) kommen wir zum Hängesteg, über den wir entlang des felsigen Steilufers der Saale zum Wald gelangen. Von hier an laufen wir auf den Lochplatten des ehemaligen Kolonnenweges, der auf Seite der DDR Bestandteil der innerdeutschen Grenzanlagen war. Nach kurzer Zeit erreichen wir die "Saalebänk", eine Sitzbank, auf der nun wirklich jede Großfamilie Platz findet.
Wenig später gelangt man zu einem Infoschild zum Thema "Alte und abgestorbene Bäume als Lebensraum". Hier gabelt sich der Weg: Man kann den restlichen Urwaldpfad-Rundweg nun entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn laufen. Diese Wegebeschreibung folgt der Variante "Gegen den Uhrzeigersinn": Wir verlassen daher den Kolonnenweg und biegen nach rechts ab. Von nun an hat der Weg Pfadcharakter. Parallel zur Saale geht es zunächst ebenerdig weiter. An einer Gruppe alter Linden gabelt sich der Weg erneut auf. Wer möchte, kann hier geradeaus einen Abstecher zur Saale machen. Der Urwaldpfad jedoch führt nun links leicht bergan. An den steilen Hängen des Saaletales kommen wir nun an einigen Schieferaufschlüssen vorbei zu einem ersten Aussichtspunkt über die Saale. Von hier aus folgen wir dem Pfad durch eine etwas steilere Passage bis hinunter in ein kleines Tal, das wir auf einer Brücke überqueren. Kurz nach dem anschließenden Gegenanstieg hat man die Möglichkeit einen Abstecher nach rechts zu einem schönen Aussichtspunkt mit Sitzbank zu machen. Von hier aus führt der Urwaldpfad über eine Wiese zurück zum Kolonnenweg, auf dem wir den Rückweg antreten. Nach etwa 400m verlassen wir den Kolonnenweg den Wegweisern folgend in Richtung "Kaiserhöhe", einem weiteren Aussichtspunkt mit schönem Blick auf Hirschberg und das Saaletal. Von hier aus folgen wir rechts einem schmalen Pfad, der uns in ein Waldstück mit Nadelbäumen führt. Der Markierung folgend führt der Pfad nun ein Stück bergab und biegt dann scharf rechts ab. Wer möchte, kann aber auch noch ein Stückchen geradeaus zum "Hexenhaus" (überdachter Rastplatz) weitergehen und dort eine Pause einlegen. Der Markierung folgend, gelangt man nach einigen Minuten zu einem kleinen Forellenteich und wenige Meter weiter wieder auf den Kolonnenweg, auf dem wir nach links bergab Richtung Saale laufen. Unten gelangen wir wieder zu dem Punkt, an dem sich der Urwaldpfad aufgegabelt hat. Von hier aus folgen wir dem Weg zurück zur "Saalebänk" und weiter über den Hängesteg zum Ausgangspunkt.
Ausrüstung
Gute Schuhe, gegebenenfalls Wanderstöcke und ein Fernglas
Sicherheitshinweise
Der Pfad ist in Abschnitten schmal und abschüssig. Gutes Schuhwerk und gegebenenfalls Wanderstöcke werden daher empfohlen, insbesondere wenn es feucht ist.