Schulwandern Wettbewerb 2015

Kategorie 1 & 2 Klasse: Wanderung auf den Jagdberg bei Jena

Saaletal
Klasse: 2 b
01.06.2015

 
Orchideen und Krabbeltiere

Am 1. Juni erlebten wir, die Klasse 2b der Saaletalschule Jena, einen besonderen Schultag in der Natur. Im Heimat- und Sachkundeunterricht hatten wir bereits zum Thema Wiese viele Blumen ganz genau betrachtet und dokumentiert. Da unsere Region, um die Stadt Jena und das anliegende Leutratal, für Orchideen bekannt ist, waren wir Schüler neugierig. Orchideen kannten wir bisher nur aus dem Blumentopf im Klassenraum. Für unsere Wanderung konnten wir Herrn Müller vom NABU Kreisverband Jena gewinnen, der uns nicht nur Orchideen zeigte, sondern viele Tiere und Pflanzen genau benennen konnte.

Zur Vorbereitung auf die Wanderung hörten wir das Lied „Karl der Käfer“. Dabei wurde der Rückbau der Autobahn - zum Schutz der Natur - im nahe gelegenen Leutratal thematisiert. Wir überlegten, was sich wohl hinter dem Begriff „Biologische Vielfalt“ verbirgt und sprachen über das Verhalten im Naturschutzgebiet. Wir Kinder wünschten uns einen Wandertag mit Schnitzeljagd, Becherlupen, Picknick und Orchideen – und los ging die etwa 7 Kilometer lange Wanderung auf den Jagdberg!

Die Wanderung wurde als Schatzsuche vorbereitet. Verschiedene Aufgaben mussten von unserer Klasse gelöst werden, um alle Teile zu einer Schatzkarte zu sammeln.
Eine Kooperationsaufgabe war beispielsweise ein „Spinnennetz“ mit der ganzen Klasse zu durchqueren. Hierbei mussten wir uns gegenseitig helfen und tragen. In der Reflexion wurde besprochen, dass auch eine Zusammenarbeit für den Schutz der Natur wichtig ist.
Mit Fotoapparaten, Becherlupen, und Protokollblättern streiften wir neugierig über die Wiesen. Neben unterschiedlichen Pflanzen, wurden viele Tiere entdeckt und Strichlisten geführt – mit dem Ergebnis: 2 Schmetterlinge, 6 Schnecken, 8 Käfer, 4 Spinnen, 6 Heuschrecken, 1 Raupe und mehr als 100 Ameisen (am Ameisenhaufen). Herr Müller zeigte uns die Besonderheit der Pflanze "Wiesensalbei", den lustigen Hebelmechanismus. Im Naturschutzgebiet konnten wir dann die besonders seltene Orchidee „Bocksriemenzunge“ bestaunen.
Mit dem Stethoskop konnten wir Kinder in den Baum hineinhorchen und berichteten von „knarren“, „gluckern“ und vom „Herzschlag“ des Baumes. So wurde uns wirklich klar, auch Bäume und Pflanzen sind Lebewesen!


Schulwandern Wettbewerb 2015

Kategorie 3.-5. Klasse: Prieros Raus! 

Grundschule Prieros
Klasse: 5 zwei 5. und eine 6. Kl.
4., 12., 
19.6.2015
 
Lebendig sein, Wald, Wasser und Vielfalt entdecken

In Bio war im 2. SHj. Biodiversität Thema: heimatliche Lebensräume, deren Pflanzen- und Tierarten sowie ihre Vernetzung (insbesondere Ernährung in Kl. 5, Fortpflanzung in Kl. 6). Aufbauend auf den Unterricht im Klassenraum und im Schulgarten gab es eine längerfristige Hausarbeit (Baumblattsammlung/Baumgeschichte in Kl. 5/Herbarium Pflanzenfamilien in Kl. 6) und im Werk- und Physikunterricht Projekte im Schulgarten Lebensräume für Tiere und deren Bedürfnisse zu planen und zu schaffen. Wasser, Wald, Boden, Wiese und Garten wurden näher betrachtet. 

 

Bei Exkursionen in den Biogarten Prieros waren die Kinder an 4 Stationen beobachtend, forschend, vergleichend und kreativ tätig (Wiese, Wasser, Vögel/Insekten, Totholz/Steinhaufen). Exkurse in die Fächer Mu, Ku u. D ergänzten. Die 3 Wanderungen waren der krönende Abschluss dieses ganzheitlichen, stark miteinander verknüpften und immer wieder rückkoppelnden Unterrichtsgeschehens. Erfüllte Wünsche: ans Wasser, „richtig“ in der Natur sein, selber fotografieren, Lupen und Ferngläser benutzen, selbständig etwas erkunden/erforschen dürfen. Erlebnismöglichkeiten: Die 7 km Rund-Strecke im Naturpark Dahme-Heideseen von der Schule aus, bietet einige regional typische Lebensräume - Ortslage, Schleuse/Mühle (Exkurs Ge/Ph), Wald (Bilder: Kiefern-Reihen-Forsten verschiedenen Alters, Naturverjüngung, gegen Wildverbiss eingezäunte junge Laubwaldaufforstungen, älterer Laubmischwald in Ufernähe), schmaler Werder mit vielfältigem Spontanbewuchs und Wildwechsel durchs Wasser ans andere Ufer, erodierender Uferweg mit viel Totholz, Sumpf-/Moorgebiet, Feuchtwiesen, Ortslage. Methoden: Assoziative Gespräche, prioritär anknüpfend an Entdeckungen und Fragen der Kinder, Sinneserfahrungsspiele nach Cornell, Such-/Sammelspiele mit Aufgabenstellung, Erkundungen in Kleingruppen, selbstbestimmte Beobachtungszeiten, Zeit für aktive selbstbestimmte Bewegung, Forschen, Ruhephasen, viel gegenseitiger Austausch, Lieder, Geschichten. Ablauf: Das Bildungsziel „Biodiversität erleben“ und die individuellen Vorkenntnisse und Vorerfahrungen der Kinder sowie die aus dem Unterricht aufgreifend, standen die auf dem Weg real erlebten Naturphänomene im Mittelpunkt, z. B. Vielfalt der Flechten im Kiefernwald, Ameisen und Ameisenlöwen, Sing-, Greif- und Wasservögel, eine (exotische) Wasserschildkröte, Jungfischschwärme, ein Moorfrosch, ein Kranichpaar, Raupen, Leben im Totholz, Baumarten, Pioniergehölze, Wurfteller, Neophyten, Wildverbiss, Eichhörnchen und Eichelhäher als „Baumpflanzer“, Wildschweinspuren, Spechte u.a. Höhlenbrüter. Die Kinder genossen den Freiraum, sich (nach abgesprochenen Regeln) selbstbestimmt beobachtend und forschend frei allein oder in Kleingruppen zu bewegen und in der Wanderleiterin eine interessierte Ansprechpartnerin für ihre Beobachtungen und Fragen zu finden und bei ihren Vermutungen unterstützt und begleitet zu werden auf dem Weg zur Erkenntnis. Wir wollen nun noch mehr Lebens-Vielfalt in unserem Schulgarten!


Schulwandern Wettbewerb 2015

Kategorie ab 6. Klasse: Artenvielfalt-Ralley und Internet-Karte zum Naturlehrpfad von Schönkirchen

Schule im Augustental
Klasse: 7 Wahlpflichtkurs "Von der Natur zur Karte"

22.07.2015

 
Artenvielfalt-Ralley, Internet-Karte, Schaukasten-Pflege, Wildbienen-Nisthilfe, Schönkirchen, Naturlehrpfad

Wie steht es um die Artenvielfalt am Naturlehrpfad von Schönkirchen, einer Gemeinde nahe der Stadt Kiel im Kreis Plön, Schleswig-Holstein? Wie können wir die Mitbürger auf diesen Pfad und die schützenswerte Natur direkt vor der Haustür aufmerksam machen? Und wie können wir das Thema für uns Jugendliche und Kinder spannend machen? Diese Frage stellten sich die 19 Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtkurses „Von der Natur zur Karte“ der Jahrgangsstufe 7 der Schule im Augustental aus Schönkirchen.
Die 19 Schülerinnen und Schüler des WPU7 gingen mehrere Wochen lang montags auf Wanderung entlang des bestehenden Naturlehrpfades in Schönkirchen – entlang an Knicks, Obstbaumwiese und durch einen Buchenwald, am Bach und Teich entlang. Sie beschäftigten sich mit der Tierwelt, der Bedeutung der Lebensräume für die Tiere und mit den Pflanzen am Wegesrand. Neben der Artenvielfalt an sich lernten sie eine Menge über die Standortansprüche und Umweltbedingungen, die die Pflanzen- und Tierarten benötigen.


Nach mehrmonatiger Arbeit am Naturlehrpfad und wöchentlichen Wanderungen und Untersuchungen zu der Artenvielfalt entstanden am Ende drei Arbeiten:
Das Hauptziel der Schülerinnen und Schüler war die Umweltbildung vor Ort. Es entstand eine im Internet frei zugängliche Karte zum Naturlehrpfad, welche mit vielfältigen Informationen rund um die Artenvielfalt hinterlegt wurde: Bitte geben Sie folgenden link ein, um zur Karte zu gelangen: http://arcg.is/1IedElS. Ein Termin mit dem Bürgermeister und Gemeindevertretern des Ortes ist geplant, um die Karte einem breiteren Kreis vorzustellen und mit den öffentlichen Seiten der Gemeinde zu verlinken.
Ein von der Schule im Augustental aufgestellter Schaukasten (4a am Naturlehrpfad) wurde und wird regelmäßig neu bestückt, mal mit Arten aus dem angrenzenden Bach (der Kiebitzbek), mal mit Pflanzen und Tieren des Wegesrandes oder der Knicks.
Die dahinterstehenden Gedanken der Schüler/innen zum Erhalt der Artenvielfalt: Öffentlichkeitsarbeit ist das Wichtigste – die Natur entdecken und sie lieb gewinnen - das ist die Voraussetzung, dass alle Mitbürger die Natur schützen wollen und achtsam mit ihr umgehen!


Als zweites entwickelten die Schülerinnen und Schüler GPS-Ralleys zum Naturlehrpfad, bei denen interessante Fragen rund um die Artenvielfalt am Naturlehrpfad beantwortet werden müssen, bevor am Ende ein Schatz zu finden ist. Die Schülerinnen und Schüler testeten dieses GPS-Ralleys bereits gruppenweise mit Erfolg, so dass jetzt auch andere diese Ralleys durchführen können.


Zum Schluss stellte sich die Frage, wie außer der Umweltbildung die Artenvielfalt zusätzlich konkret unterstützt werden kann. Die Schülerinnen und Schüler entschieden sich, die Artenvielfalt der solitär lebenden Wildbienen zu verbessern, und stellten neue Nistmöglichkeiten her, die zusätzlich am Naturlehrpfad aufgehängt wurden.


Die Projekte zum Schulwandern wurden unterstützt von ...