Schulwandern Wettbewerb 2016

1. Preis: Wir entdecken die Baunataler Fledermäuse

Theodor-Heuss-Schule
Klasse: 6 a

09.06.2016

 
Auf Batmans Spuren

Am 9. Juni machte sich die Klasse 6a der Theodor-Heuss-Schule in Baunatal auf, um im Wald die Lebensbedingungen von Fledermäusen zu erkunden und dann mit Hilfe von sog. Bat-Detektoren den Flug der Fledermäusen zu verfolgen und die heimischen Arten zu bestimmen.

Im Unterricht hatten wir besprochen, wo die Fledermäuse leben, wie sie jagen, welche Artenvielfalt es gibt und wie wichtig sie für unsere Umwelt sind. Jedes Kind hatte eine Forschermappe angelegt und darin ein ganzes „Fledermausjahr“ beschrieben. Und nun wollten wir uns selber auf die Spur der Fledermäuse begeben...

Wir starteten am Nachmittag und wanderten zunächst in die Langenberge, begleitet von Herrn Mihr, einem erfahrenen Förster. Der erklärte uns zuerst, wem der Wald eigentlich gehört (sog. Waldinteressenten) und zeigte uns die verschiedenen Baumarten, die wir aber bereits schon kannten. Dann kamen wir an sehr alten Bäumen vorbei, die Risse hatten oder in denen ein Specht schon ein Loch geklopft hatte. Dort leben die Fledermäuse gerne, allerdings sind sie die „Drittbewohner“, denn nach dem Specht macht es sich erstmal die Waldtaube in der Höhle gemütlich, und wenn die ausgezogen ist, nisten die Fledermäuse darin. Herr Mihr erklärte uns auch, dass die Förster das Totholz nicht entsorgen, sondern es liegen lassen, damit sich dort viele Insekten einnisten. Denn Insekten sind die Lieblingsspeise der hier heimischen Fledermäuse.

Nach der Waldwanderung sind wir erstmal bei einem Klassenkameraden eingekehrt, haben uns dort ausgeruht und lecker gegrillt. Wir mussten nämlich warten, bis es dämmerte, denn Fledermäuse zeigen sich erst dann und wenn es dunkel wird, beginnen sie Insekten zu jagen.

So gegen 21.30 Uhr wurde es dann spannend: wir liefen zum Leiselsee, der von vielen Bäumen umgeben ist und erhielten dort unsere Batdetektoren. Mit denen kann man das sonst nicht hörbare Ultraschallsignal der Fledermäuse in Geräusche übersetzen und sie bei der Jagd beobachten. Und tatsächlich: es funktioniert! Durch ein Knattergeräusch kann man erkennen, wenn eine Fledermaus ganz nahe ist und dann kann man sie auch sehen! Alle Kinder waren begeistert und das häufigste Wort war: „Da, da, da, ....“ Wir haben ganz viele Fledermäuse gesehen und mit Hilfe der Geräte konnten wir sogar bestimmen, um welche Art es sich handelte. Am häufigsten war der „Abendsegler“ und die „Wasserfledermaus“, es waren so viele, dass wir die Köpfe gar nicht mehr senken wollten.

Um halb elf haben wir dann aufgehört, obwohl die Fledermäuse noch lange nicht genug gejagt hatten. Wir wurden von unseren Eltern abgeholt und mussten dann schlafen gehen.

In der nächsten Woche haben wir uns überlegt, was man tun kann, um die Fledermäuse vor dem Aussterben zu schützen. Und dabei haben wir viele tolle Ideen entwickelt, die wir auch gerne umsetzen wollen (siehe Foto von der Tafel).

Die Wanderung war wirklich etwas Besonderes, denn wir konnten zum ersten Mal Fledermäuse beobachten und hautnah die Aktivitäten dieser Tiere, über die


Schulwandern Wettbewerb 2016

2. Preis: Auf dem Hahneberg

Hans-Carossa-Gymnasium
 
Klasse: 6 b 
18.07.2016

 
Vielfalt und Naturschutz am Rande Berlins

Wir, die Klasse 6b des Hans-Carossa-Gymnasiums in Berlin, haben am 18.07. eine Wanderung zum Hahneberg gemacht. Wir haben uns dafür entschieden, weil der Hahneberg ein Naturreservat mit vielen Tier- und Pflanzenarten ist, in dem auch viele Eidechsen leben. Die Wanderung haben wir selbstständig vorbereitet. Hierfür haben wir fünf Gruppen gebildet, die für Streckenplanung, Aktivitäten, Dokumentation, Werbung und Organisation zuständig waren. Insgesamt sind wir 8,2 km gewandert und haben drei größere Pausen gemacht. 

 

In der ersten Pause haben wir Tiere und Pflanzen bestimmt. Es gibt nur sehr wenige Bäume auf dem Hahneberg, dafür aber sehr viele unterschiedliche Blumen und Insekten, darunter Feuer-Goldwespe, Steinhummel, Himmelblauer Bläuling und Bienenwolf. Unter den Blumen fanden wir Hornklee, Wegdiestel, Schild-Ampfer, Ochsenzunge, Große Klette, Brombeere, Königskerze, Ackerwinde, Schafgarbe, Sauerampfer, Spitz- und Breitwegerich und daneben viele Gräser. Außerdem sammelten wir in dieser Pause Müll. Das Ergebnis war echt erschreckend. In 35 Minuten sammelten wir im Schutzgebiet bereits drei Müllsäcke halbvoll (s. Abbildungen). Besonders häufig fanden wir Zigarettenstummel und Glasflaschen. Müll schadet der Natur und der Artenvielfalt. Er kann giftig für die Tiere und Pflanzen sein oder sie verletzen. Unser Nawilehrer erzählte uns während der Pause u.a. welche Eidechsenarten in Deutschland und in Berlin vorkommen, wie sie leben und wie man sie unterscheidet. Er zeigte dabei auch Bilder herum. Leider werden die Eidechsen in Deutschland immer seltener, weswegen wir am nächsten Tag einen Eidechsenhügel in unserem Schulgarten angelegten (s.u.). Die zweite Pause nutzten wir für unser Picknick in der Natur. Anschließend kletterten wir auf den 87 m hohen Alten Hahneberg, von dem man eine tolle Aussicht hat. Mit den vielen Kletten, die dort wuchsen, haben wir ein Spiel erfunden. Manche Kinder wollen jetzt zu Hause Kletten anpflanzen. Nach sechs Stunden kamen wir wieder an unserem Ausgangspunkt an.

Das Eidechsenhotel: Am 19.07. haben wir im Schulgarten ein Eidechsenhotel gebaut. Wir wussten ja dank unserer Wanderung, welche Bedürfnisse die verschiedenen Arten haben und konnten die Unterschlüpfe daran anpassen. Die Grundfläche wurde mit Kieseln ausgelegt, damit das Wasser bei Regen schnell ablaufen und die Wärme gespeichert werden kann. Anschließend schichteten wir Steine zu einer Art Pyramide mit Hohlräumen auf, damit sich die Eidechsen bei Regen verkriechen können. Oben legten wir noch einen flachen Stein zum Sonnen auf. Auch ein Schild wurde gebastelt, dass auf die Eidechsen aufmerksam machen soll.

Der Wandertag war ein sehr schönes Erlebnis. Wir hatten viel Spaß.

Anmerkung: Die Schülerinnen und Schüler haben den Wandertag nicht nur weitestgehend selbst geplant und durchdacht, sondern auch Texte für die Dokumentation im Internet verfasst und viele Fotos hierfür geschossen. Der oben dargestellte Beitrag entspricht einer Zusammenstellung.


Schulwandern Wettbewerb 2016

3. Preis: Wanderung mit spielerischen Lernstationen

Gymnasium am Steinwald
Klasse: 11 SFCs

28.06.2016

 
Eine Wanderung von "großen" für "kleine" Schüler

Im Rahmen des Seminarfachs haben 14 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums am Steinwald in Neunkirchen eine Wanderung mit dem thematischen Schwerpunkt „biologische Vielfalt“ selbstständig geplant und entwickelt. Die Wanderung wurde für Schüler der Klassenstufen 4 bis 5 konzipiert und so dokumentiert, dass sie jederzeit auch von nicht beteiligten Lehrern mit ihren jeweiligen Klassen durchgeführt werden kann. Während der Planungsphase haben die Schüler die Wanderung selbst erprobt und vor Ort entschieden, welche Stellen für die vorgesehenen thematischen Schwerpunkte (Stationen) am besten geeignet sind. 

 

Ende Juni führten die Schüler die Wanderung dann mit einer 4. Klasse der Schiller-Grundschule durch. Die Wanderung führt durch einen Wald am Rand des Neunkircher Stadtteils Wiebelskirchen. Der Weg ist etwa 3km lang. An mehreren vorbereiteten Stationen werden die Kinder während der Wanderung spielerisch für das Thema „Biologische Vielfalt“ sensibilisiert. Die Wanderung dauert mit Stationen etwa 3 Stunden und führt auch an einem kleinen Bach, einem Tümpel und einem Feld vorbei. Wenn die Stationen erfolgreich bewältigt wurden, erhalten die Teams Buchstaben, die am Ende zu einem Lösungswort zusammengesetzt werden müssen.


1.Station: Netzspiel. Alle Kinder und Lehrer halten sich an den Händen, bilden einen möglichst großen, „gespannten“ Kreis. Sobald sich ein Kind loslöst, kommen auch die anderen Kinder zu Fall. Anschließend wird der Grund für das Hinfallen erfragt. Die Natur ist ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die miteinander im Einklang stehen. Wenn nur ein Faktor ausfällt, wird das gesamte System Natur gestört.


2.Station: Blätter sammeln. In 4 Minuten sollen die Kinder so viele verschiedene Blätter wie möglich sammeln. Die Blätter können dann den zugehörigen Pflanzen zugeordnet werden. So wird die Artenvielfalt der Pflanzen im heimischen Wald verdeutlicht.


3.Station: Waldmemory. Die Kinder betrachten verschiedene natürliche Gegenstände auf einer Fläche. Nachdem die Fläche zugedeckt wurde, müssen sie so viele Gegenstände wie möglich benennen.


4.Station: Tiere im Bach. Mit Hilfe von Sieben, Petrischalen und Lupen entdecken die Kinder die Vielfalt der Lebewesen in Fließgewässern.


5.Station: Biologischer Fingerabdruck. Ein Kind wird mit verbundenen Augen zu einem Baum geführt und darf ihn erfühlen. Vom Startpunkt aus muss es danach sehend den Baum wiederfinden.


6.Station: Eulen und Mäuse. Einer Gruppe („Eulen“) wird eine Frage über Tiere und Pflanzen gestellt. Wird sie richtig beantwortet, darf sie die andere Gruppe („Mäuse“) fangen. Sonst fangen die Mäuse die Eulen. Ein Fangspiel wird mit Wissensfragen kombiniert.


7.Station: Fühl- und Riechspiel. In Kartons bzw. abgeklebten Glasgefäßen befinden sich natürliche Gegenstände, die die Kinder erfühlen bzw. „erriechen“ müssen.


8.Station: Quiz. Einen von den Schülern selbst entworfenen Fragebogen mit 10 Fragen zur biologischen Vielfalt müssen die Kinder in kleinen Gruppen bearbeiten.

Die Projekte zum Schulwandern wurden unterstützt von ...