Am 24.6.14 unternahm die Klasse 5bF der Gesamtschule Melsungen eine Wanderung zur biologischen Artenvielfalt. Im Vorfeld wurde besprochen, was Artenvielfalt bedeutet und die Schüler konnten aufschreiben, was sie auf der Wanderung erfahren wollten. Hier wurden u. a. „Was kann man in der Natur essen?“ und „Tierspuren“ genannt.
Nun ging es los. Gleich am Wegesrand wurde Essbares wie Brennnessel, Holunderblüten und Brombeeren entdeckt. Während der Wanderung führten die Schüler eine Liste der beobachteten Tiere und Pflanzen.
Um die Sinne zu schärfen, erhielten sie nun Suchaufträge, wie: „Finde etwas: Lebendiges/Weiches /Totes/das nicht hierher gehört.“ Neben Rüsselkäfer, Baumpilzen und Moos wurde auch ein alter Plastikbecher gefunden, der offenbar nicht verwittern wollte.
Weiter ging die Wanderung. Stopps gab es u. a. beim Huflattich, Adlerfarn und Fingerhut. Nun galt es mit allen Sinnen „seinen“ Baum zu finden. Je zwei Schüler bildeten ein Team. Zunächst bekam je ein Schüler die Augen mit einer Augenbinde verbunden und wurde vorsichtig vom „Sehenden“ zu einem Baum geführt. Der „Blinde“ musste sich nun durch Fühlen gut merken, welche Eigenschaften „sein“ Baum besaß. Denn, nachdem er wieder ein Stück vom Baum weg geführt wurde, sollte er versuchen ihn wieder zu finden. Danach wurde gewechselt, so dass am Ende jeder „seinen“ Baum gefunden hatte. Nun wurde ein kurzer Baum-Steckbrief (mit Rindenabdruck, Blattzeichnung und Namen des Baumes) angefertigt. Jetzt stellten die Schüler ihre Bäume, wie Lärche, Fichte, Rotbuche und Eiche vor.
Nach einer Pause „verwandelten“ sich die Schüler in Eichhörnchen. Nachdem die Lebensweise dieses Waldbewohners besprochen wurde, erhielt jeder fünf Haselnüsse, die es gut zu verstecken galt. In einer Phantasiereise wurde es Winter und die Eichhörnchen unterbrachen ihre Winterruhe immer wieder, um Nüsse aus ihren Vorräten zu holen. Wie in der Natur auch, wurden nicht alle Verstecke wieder gefunden. Aber alle Eichhörnchen „überlebten“.
Bereits während des Spiels wurden Tierspuren entdeckt. So konnten u.a. ein verlassener Fuchsbau, Wildschweinspuren, Fraßspuren vom Eichhörnchen und Trittsiegel vom Reh beobachtet werden. Plötzlich entdeckte die Gruppe einen Grasfrosch, der vorsichtig eingefangen wurde.
An einer kleinen Waldwiese stand nun der Spitzwegerich als Heilpflanze im Mittelpunkt. Jeder sammelte eines seiner Blätter. Aus diesen wurde mit Olivenöl und Bienenwachs eine Heilsalbe hergestellt. Sie hilft z. B. bei Insektenstichen. Jeder konnte eine kleine Dose der Salbe mit nach Hause nehmen.
Auf dem letzten Teil des Weges sollten die Schüler auf (vorbereiteter) Tonpappe mit doppelseitigem Klebeband Natur-Collagen erstellen. Im Mittelpunkt des Bildes stand hier der Spitzwegerich. Es entstanden verschiedene kleine Kunstwerke.
Zum Abschluss gab es eine Feedbackrunde und die Liste der beobachteten Pflanzen und Tiere wurde vorgelesen. In den nächsten Tagen erstellten die Schüler schöne Zeichnungen zum erlebten Wandertag.