Wettbewerb 2014

Rohräckerschule - Schule für Körperbehinderte Esslingen
Klasse: 1 SMB-Bereich
26.06.2014
 Die M2 auf Tour - mit körperbehinderten Schülerinnen und Schülern in den Wald

Am 26. Juni war es soweit, der erste große Wandertag unserer 1. Klasse/6 SuS stand an. Umsichtig packten wir unsere Rucksäcke und schnürten die Schuhe, damit es endlich losgehen konnte. Auch machte sich etwas Aufregung breit, denn jeder in der Klasse spürte, dass das kein normaler Schultag werden sollte, sondern wir unsere gewohnte Umgebung verlassen würden. Wir waren also gespannt, was wir auf unserem Waldabenteuer alles entdecken würden.

Von der Rohräckerschule in Esslingen ging es zunächst mit der U-Bahn an den Stuttgarter Fernsehturm und von dort direkt in das Waldgebiet auf der Waldau. Erstes Ziel unserer Etappe war das Haus des Waldes, das inmitten des schönen Waldgebiets liegt und mit den Rollstühlen gut zu erreichen ist. Im sonnigen Innenhof mussten wir uns erst einmal etwas stärken, denn die Aufregung und das schwere Gepäck zehrten doch an unseren Kräften. Frisch versorgt machten wir uns danach auf, den Wald zu erkunden. Unser größtes Anliegen war es, den Wald, seine Gerüche, Geräusche und Texturen aus erster Hand zu erfahren, zu erspüren und zu erleben. Und daher versuchten wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch etwas abseits der Wege zu gehen, denn dort war einfach das Meiste zu entdecken.

Besonders faszinierten uns die hohen Bäume, denn diese waren oft viel größer, als wir es uns hätten vorstellen können. Dementsprechend motiviert suchten wir nach gefällten Exemplaren, welche wir "erobern" konnten.
Aber auch der Waldboden war spannend. Denn im Laub roch es nach Erde und Moos und überall knackte und raschelte es unter unseren Füßen. Und auch im hohen Gras war Einiges zu entdecken: unzählige Bienen, Käfer und Fliegen summten umher und manchmal konnte man den kühlen Wind spüren, wenn er durch die Gräser blies.
Es war also einiges los um uns herum, und dementsprechend müde wurden wir mit der Zeit. Doch zum Glück lässt es sich im Wald ja auch prima entspannen. Wären nur die Waldarbeiter nicht gewesen, die mit ihren lauten Kettensägen schon von weit entfernt zu hören sind. Nachdem wir unsere Kräfte gesammelt hatten, hieß es Aufbruch und wir gingen wieder zurück zur Schule, wo der Alltag schon auf uns wartete. Doch wir beschlossen, auf jeden Fall wiederzukommen!


Beeindruckt und erfüllt von der hohen Zahl der Eindrücken und Möglichkeiten, die der Wald unseren Schülerinnen und Schülern lieferte, fand sich auch das Team am Ende des Wandertages fröhlich und zufrieden ein. Denn aufgrund der Vielzahl der sensorischen Zugänge und der Unmittelbarkeit der basalen Reize, die für unsere Kinder besonders wichtig sind, war es uns möglich, mit jedem Einzelnen einen für ihn/sie reichen Tag im und um den Stuttgarter Wald herum zu erleben.

Die Projekte zum Schulwandern wurden unterstützt von ...