Fußgängerinfrastruktur ist Raum für Begegnung und Aktivität, für Selbstwirksamkeit und Identifikation. Attraktive und kleine Fußwege dienen der durchlässigen Erreichbarkeit in und zwischen Orts-, Stadt- und Landschaftsteilen, sie bieten mehr Sicherheit für alle, ermöglichen Bewegungsräume und bieten Freiraum für Entdeckungen abseits der großen Verkehrsstrassen. Attraktive Wander- und Spazierwege ermöglichen eine sichere Besucherlenkung im urbanen Raum. Fußverkehr, vor allem auf naturnahen Wegeoberflächen, bietet Chancen für Mobilitäts- und Klimaschutzfragen und stärkt die Sicherung der Biologischen Vielfalt. 
Der Deutsche Wanderverband setzt sich gegenüber der Politik ein für die Förderung des Fußverkehrs und der Sicherung naturnaher Wege, auch in den Städten.

  • Der Deutsche Wanderverband mit seinen Landesverbänden und Mitgliedsvereinen fordert, dass sich die politischen Verantwortungsträger*innen in Bund, Ländern und Kommunen für den Erhalt und den Ausbau einer gesicherten Wegeinfrastruktur einsetzen und den Anteil der naturnahen Wege schützen und erhöhen.

     

    Konkret bedeutet dies: 

    • Wander- und Fußwege sind als notwendige Basisinfrastruktur anzuerkennen. Sie dürfen nicht länger eine freiwillige Leistung kommunaler Gebietskörperschaften bleiben.
    • Es braucht eine institutionelle, verlässliche Förderung für die Wanderwegeinfrastruktur und durchgängige Zuständigkeit von der Bundes- bis zur kommunalen Ebene
    • Es braucht ein institutionelles, verlässliches Management der Wanderwegeinfrastruktur, auch im Hinblick auf potentielle Konflikte unterschiedlicher Nutzergruppen (Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, Mountainbiker*innen, E-Biker*innen, Fahrer*innen von E-Scootern)
    • Fuß- und Wanderwege sind flächendeckend als Beitrag zum Klimaschutz anzuerkennen und in dessen Förderprogramme aufzunehmen.
    • Fußwege sind als fester Bestand eines zukunftsfähigen Stadtplanung- und Mobilitätskonzeptes zu sichern und auszubauen. Sie dürfen weder im ländlichen noch im urbanen Raum einer baulichen Verdichtung zum Opfer fallen. Fußgänger*innen bedürfen als schwächste Verkehrsteilnehmer eines besonderen Schutzes.
    • Die zunehmende Versiegelung und Entnahme naturnaher Wegabschnitte ist zu stoppen. Dies geschieht nur, wenn die Belange des Wanderns und seiner Infrastruktur frühzeitig und gleichberechtigt in die Planungsprozesse eingebunden werden.
    • Die noch vorhandenen naturnahen Wege und Pfade sind in allen Landschaftsteilen und in der Stadt zu sichern, zu dokumentieren und auszuweiten.
    • Die 2017 durch die DWV-Mitgliederversammlung geforderte bundesweite Koordinierungsstelle Wandern ist nötiger denn je. Sie muss alle notwendigen Arbeiten für die Wanderinfrastruktur länderübergreifend koordinieren.

     

    Hintergrund ist der zunehmende Verlust naturnaher Wege, im urbanen Raum als auch auf dem Land.

     

    Die vollständige Resolution gibt es hier 

  • Angesichts der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) initiierten Woche für „Mobilität und Klimaschutz“ im Juni 2021 fordert der Deutsche Wanderverband  von den politischen Verantwortungsträger*innen in Bund, Ländern und Kommunen:

    • Fuß- und Wanderwege sind flächendeckend als Beitrag zum Klimaschutz anzuerkennen und in dessen Förderprogramme aufzunehmen.
    • Die zunehmende Versiegelung und Entnahme naturnaher Wegabschnitte ist zu stoppen. Dies geschieht nur, wenn die Belange des Wanderns und seiner Infrastruktur frühzeitig und gleichberechtigt in die Planungsprozesse eingebunden werden.
    • Die noch vorhandenen naturnahen Wege und Pfade sind als fester Bestand einer zukunftsfähigen Naturraum- und Stadtplanung in allen Landschaften zu sichern, zu dokumentieren und auszuweiten.
    • Ein institutionelles, verlässliches Management der Wander- und Fußwegeinfrastruktur, auch im Hinblick auf potentielle Konflikte unterschiedlicher Nutzergruppen (Fußgänger*innen, Radfahrer*innen, E-Biker*innen, etc.)
    • Eine institutionelle, verlässliche Förderung für die Wanderwegeinfrastruktur und durchgängige Zuständigkeit von der Bundes-, Landes- und kommunalen Ebene
    • Eine bundesweite Koordinierungsstelle Wandern, die alle notwendigen Arbeiten für die Wanderinfrastruktur länderübergreifend koordiniert und für alle beteiligten Akteure transparent ist und diese berät.

     

    Hintergrund für die Forderung ist, dass der Deutsche Wanderverband das Wandern und seine Infrastruktur bei Planungen nicht ausreichend berücksichtigt sieht. Dabei ist die Mobilitätsart Fußverkehr essentieller Pfeiler für den Klimaschutz in Deutschland. Dies gilt umso mehr angesichts eines vielfach nachgewiesenen zunehmenden Fußverkehrs. Diesen zu erhalten und auszubauen, setzt attraktive, sichere Fußwegenetze und Grünflächenverbindungen voraus. 

     

    Das vollständige Pressestatement finden Sie hier.