Im Gegensatz zu motorisierter Mobilität ist zu Fuß gehen fast allen Menschen möglich. Es ist klimaneutral und gut für die Gesundheit. Hier sind einige Ergebnisse verschiedener Studien zusammengefasst.

    • Fußgängerfreundliche Städte senken das Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken (Sarkara, Webster, Gallacher: Neighbourhood walkability and incidence of hypertension, 2018)
    • Dort, wo Stadtgrün schnell und direkt erreichbar ist, steigen Lebensqualität und Lebenserwartung insbesondere älterer Stadtbewohner (Takano et al.: Urban residential environments and senior citizens’ longevity in megacity areas: the importance of walkable green spaces, 2002 / James et al.: Exposure to Greenness and Mortality in a Nationwide Prospective Cohort Study of Women, 2016
    • Gehen in der Natur wirkt sich positiv auf das Stressempfinden und damit den Blutdruck aus: Ein Spaziergang entlang einer Straße hat diesen Effekt nicht (Hartig et al.: Restorative effects of natural environment experiences, 2008)
    • Eine natürliche Umwelt hat eine stärkere positive Wirkung auf das physische, psy­chische sowie soziale Wohlbefinden als eine weitgehend bebaute und versiegelte Umgebung. Der Auf­enthalt in der Natur wirkt dem alltäglichen Stress entgegen und die Bewegung an der frischen Luft trägt zur körperlichen Gesundheit bei. Stadtgrün sollte so gestaltet sein, dass es diese Funktionen übernimmt.(DUH: Lebenswerte Stadtquartiere durch Umweltgerechtigkeit. Ein Handlungsleitfaden für Zivilgesellschaft und Kommunen, 2018)
    • Stadtgrün, bzw. Grün im Wohnumfeld reduziert das Auftreten von Depressionen (Bratmann et al.: Nature experience reduces rumination and subgenual prefrontal cortex activation, 2015)
    • Stadtgrün wirkt sich positiv auf das Gewicht aus (Sarkar: Residential greenness and adiposity, 2017)
    • Die Europäische Umweltagentur empfiehlt: Grünanlagen sollten von jedem Punkt einer Stadt aus nicht weiter als 300 Meter entfernt sein. In Großstädten ab 500.000 Einwohnern ist das für jeden fünften Bürger nicht gegeben. In kleineren Großstädten ist die Entfernung zu öffentlichen Grünflächen für viele Bürgerinnen und Bürger sogar noch größer. (BMUB: Grünbuch Stadtgrün, 2015)
    • Aus Sicht einer gerechten Verteilung von Umweltressourcen muss sozial benachteiligten Quartieren be­sondere Beachtung geschenkt werden. Jede Investition in Stadtnatur als Raum für Naturerfahrung, Sport und soziales Miteinander fördert auch die Umweltgerechtigkeit.
    • Innerstädtische Naturräume leisten einen Bei­trag zur Wiederherstellung einer Beziehung zur Natur, indem sie natürliche Prozesse erlebbar machen und Naturerfahrungen ermöglichen. Dabei sind naturnahe Flächen für die Entwicklung von Kindern von großer Bedeutung: Alle ihre Sinne werden beansprucht, kreatives Spielen wird angeregt. (DUH: Lebenswerte Stadtquartiere durch Umweltgerechtigkeit. Ein Handlungsleitfaden für Zivilgesellschaft und Kommunen, 2018)
    • „Damit der Brückenschlag zwischen Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit gelingt, müssen Bürgerinnen und Bürger stärker einbezogen werden. Das betrifft insbesondere jene, die sich bisher kaum äußern.(…) Für eine sozial und ökologisch gerechte Stadtentwicklung ist zivilgesellschaftliches Engagement unverzichtbar.“ (* Dr. Barbara Hendricks in: Deutsche Umwelthilfe: Lebenswerte Stadtquartiere durch Umweltgerechtigkeit. Ein Handlungsleitfaden für Zivilgesellschaft und Kommunen, 2018)
    • Wichtig sind die Vernetzung von Grünflächen und der Lückenschluss von Grün­gürteln. Insbesondere Brachflächen und deren hohes Potential für biologische Vielfalt und wohnungsnahe Naturerfahrung.
    • Fußläufige und vernetzte grüne Wege (für Fußgänger und Radfahrer) innerhalb des gesamten Stadtgebiets und die Erreichbarkeit von Parks und Grünstrukturen an Gewässern sind von Belang. Dies sollte bei jeder städ­tebaulichen Überplanung eines Gebietes berücksichtigt werden. (DUH: Lebenswerte Stadtquartiere durch Umweltgerechtigkeit. Ein Handlungsleitfaden für Zivilgesellschaft und Kommunen, 2018)
    • Eine qualifizierte Vernetzung mittels „grüner Achsen“ kann sowohl ökologische als auch soziale Funktionen stärken. Mit einem Angebot komfortabel in diese Grünstrukturen eingebetteter Fuß- und Radwege könnte Kraftfahrzeugverkehr zwischen Stadt und Umland reduziert werden. (BMUB: Weißbuch Stadtgrün, 2017)