Hohensteinschule
Grundschule und Werkrealschule
Hohensteinstraße 25
70435 Stuttgart-Zuffenhausen
Grundschulkinder aus 40 Nationen machen die Hohensteinschule zu einem Ort kultureller Vielfalt. Erste Erfahrungen beim Draußenlernen haben gezeigt, dass die Kinder vielfältig ihren individuellen Bedürfnissen und Interessen nachkommen können: Regen spüren, Schnecken beobachten, Trampelpfade durchlaufen, vespern im Freien, gemeinsam einen Unterschlupf bauen. Diese Erlebnisse stärken die Kinder, neue Lernfelder eröffnen sich und schulische Kompetenzen werden erweitert.
Die Beschreibung der Draußentage wurde von den Schulen übernommen.
Raus in den Wald
Unser Klassenzimmer draußen
Einmal in der Woche hängen wir die Schulranzen an den Nagel, schultern unsere Rucksäcke und dann geht es raus. Auch bei "Wind und Wetter" sind wir gespannt auf das, was wir in der Umgebung der Schule alles entdecken können.
Vierzehntägig lernen wir auch im Wald. Sehr aufmerksam müssen wir vielbefahrene Straßen überqueren, um an den Waldrand zu gelangen. Doch dann können wir mit Neugier und Freude unser Draußen-Klassenzimmer über verschiedene Wege erobern: Manche Kinder rennen auf dem breiten Spazierweg entlang, andere klettern über die Baumstämme des Trampelpfads, wieder andere bahnen sich ihren Weg durch das pieksige Gebüsch bis zur Lichtung…. Und dort erwartet uns bereits unser Herr Brandner. Als Forstwirt kennt er sich gut aus im Wald und das ist richtig klasse!
Alles, was wir entdecken, kann er uns erklären, wie zum Beispiel:
Die vielen komischen Fäden, die im Frühling in großer Anzahl von den Bäumen herunterkommen und an deren Ende kleine grüne Raupen hängen. Es sind die Raupen des kleinen Frostspanners, sie seilen sich von einem Baum ab und pendeln dabei vom Wind unterstützt zu einem anderen Baum, so dass sie dort ihre Fraßtätigkeit vorsetzen können
-wenn man ganz leise ist, dann kann man das „Knuspern“ sogar hören…
Der große Adler, der lautlos über uns vorbeifliegt und eigentlich ein Mäusebussard ist.
Die Lebensweise der dicken Kröte, die unter den Laubblättern hervorhüpft und schnell nach einem weiteren Zufluchtsort sucht.
Das Verschwinden unseres Flugzeuges (Ein Spiel- und Klettergerät auf unserer Waldlichtung, welches aus Sicherheitsgründen entfernt werden musste, da das Holz brüchig wurde.)
Die Spinne, die sich flink auf dem Laub bewegt, dann ruhig sitzen bleibt und plötzlich losspringt, um ihre Beute zu fangen anstatt ein Netz zu bauen. Sie nennt sich Springspinne.
Anschließend zeichnen und schreiben wir all´ unsere Aktivitäten, Entdeckungen, Beobachtungen und neuen Erkenntnisse des Vormittags in unser Draußentagebuch. Oftmals eröffnen sich dabei immer wieder neue Fragen….
Doch auch dafür sind wir gewappnet, denn welch ein Glück: Auf dem Rückweg in die Schule befindet sich unsere Stadteilbücherei! Dort leihen wir Bücher mit den entsprechenden Inhalten und Informationen aus.
Nach sorgfältiger Lektüre wollen wir unseren Experten Herrn Brandner mit unserem neu „erlesenen“ Wissen beim nächsten Draußentag überraschen.
Das Waldxylophon
Wenn man im Wald still auf dem Boden sitzt, gibt es einiges zu hören. Laubrascheln, Windrauschen, ein Flugzeug, Vogelgezwitscher, Schritte, Ästeknacken, Kinderlachen. In Zweier- oder Dreiergruppen sammeln wir die Geräusche, schreiben sie auf und tragen sie auf unserem Konferenzwaldsofa zusammen. Wenn man zwei Aststücke aneinanderschlägt wird ein Klang hörbar. Mit etwas Geduld kann man acht Klanghölzer zu einer Tonleiter ordnen. Und nun kann jedes Kind ein Lied auf dem Waldxylophon spielen. Das meistgespielte Lied war: „Alle meine Entchen“, aber auch „Alles neu macht der Mai“ und „Wir laufen in die Welt hinaus“ wurden intoniert.